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DOI: 10.1055/s-2001-11586
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Wie beurteilen gerontopsychiatrische Patienten ihren Aufenthalt in einer psychiatrischen Fachabteilung im Allgemeinkrankenhaus?
Publication History
Publication Date:
31 December 2001 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund: Überwiegend aus Patientensicht soll der Frage nachgegangen werden, ob die Behandlung gerontopsychiatrische Patienten auf einer allgemeinpsychiatrischen Station Nachteile hat. Patienten und Methode: Von 297 gerontopsychiatrischen Patienten des Jahres 1999 haben 107 mit Hilfe eines Fragebogens zu dieser Frage Stellung genommen. Ergebnis: Die 107 Antwortpatienten weichen in den allgemeinen Daten nicht wesentlich von der Gesamtgruppe der gerontopsychiatrischen Patienten ab (mit Ausnahme der Unterrepräsentanz der Demenzen). Das Zusammenleben mit deutlich jüngeren Patienten wird überwiegend positiv beurteilt. Der immer wieder erhobene Vorwurf, das Pflegepersonal würde sich auf altersheterogen belegten Stationen nicht um die älteren Patienten kümmern, wird von diesen selbst zurückgewiesen. Schlussfolgerung: Weder objektive Daten wie z. B. die Liegedauer noch das subjektive Urteil der Betroffenen geben einen Hinweis darauf, dass die gemeinsame Behandlung gerontopsychiatrischer und junger Patienten Nachteile hat - ganz im Gegenteil.
How do Gerontopsychiatric Patients Assess their Treatment in a Psychiatric Ward of a General Hospital?
Purpose: Following mainly the patients’ view, the study examines whether the treatment of gerontopsychiatric patients in common with younger patients in a general psychiatric ward might entail disadvantages. Method: Out of a total of 297 gerontopsychiatric patients treated in 1999, a group of 107 patients was asked via a self-constructed questionnaire about different aspects of common treatment with younger patients. Results: With the exception of an underrepresentation of organic disorders, the 107 interviewed patients did not differ substantially in basic characteristics from the entire group of gerontopsychiatric patients treated in 1999. Life together with younger patients was judged predominantly positively. The older patients themselves rejected the often stated complaint that nurses would neglect the gerontopsychiatric patients on age-mixed wards. Conclusions: Neither objective facts nor the subjective judgement by the users point to assume that common treatment of gerontopsychiatric patients together with younger patients could be disadvantageous. The contrary seems to be the case.
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Prof. Dr. med. Erdmann Fähndrich
Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
Krankenhaus Neukölln
Rudower Straße 4812351 Berlin