Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1999; 34(8): 485-486
DOI: 10.1055/s-1999-10832-5
MINI-SYMPOSIUM
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Sicherheit von Blut- und Plasmaprodukten aus der Sicht des Chirurgen

J. Kußmann
  • Abteilung für Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Allgemeines Krankenhaus Wandsbek, Hamburg
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Publikationsdatum:
28. April 2004 (online)

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Ganz ohne Zweifel hat die Option zur Fremdbluttransfusion die Entwicklung der Chirurgie günstig beeinflußt. Die Grenzen des chirurgisch Machbaren werden nicht mehr durch eine präoperative Anämie oder den intraoperativen Blutverlust bestimmt. Auf der anderen Seite führt die ständige Verfügbarkeit von hochwertigen Blutprodukten zu einem manchmal relativ sorglosen Umgang mit Blutverlust und Transfusionen. Die Diskussion um die Risiken der Transfusion, die durch abnehmende Spendebereitschaft knapper werdenden Ressourcen und der zunehmende Kostendruck haben Zweifel daran genährt, ob diese liberale Einstellung noch zeitgemäß ist. Neben den „klassischen” Risiken der Fremdbluttransfusion (Infektionsübertragung etc.) wird in den letzten Jahren immer wieder über den Einfluß der Fremdbluttransfusion auf das Immunsystem mit den Konsequenzen für postoperative Infektionen und Tumorprogression diskutiert.

Literatur

Prof. Dr. med. J. Kußmann

Abt. für Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie Allgemeines Krankenhaus Wandsbek Alphonsstraße 14 D-22043 Hamburg

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