Ultraschall Med 2025; 46(S 01): S31-S32
DOI: 10.1055/s-0045-1812250
Abstracts
Posterbeiträge

Ultraschall Live Stream im Notdienst in der Pädiatrie – Verbesserung der Diagnostik und Ausbildung

Autoren

  • M Cetiner

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • S Kavuk

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • I Finkelberg

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • C Okorn

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • B Prusinskas

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • F Schiepek

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • J Jägers

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • L Pape

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
  • A Büscher

    1   Uniklinik Essen, Kinderklinik 2, Essen, Deutschland
 

Hintergrund Pädiatrischer Ultraschall (US) ist die bevorzugte Bildgebung für diagnostische und therapeutische Fragen und aufgrund von Strahlenfreiheit und ständiger Verfügbarkeit vor Ort ideal. Trotz großer technischer Fortschritte bei Bildauflösung und Anwendung erfordern schwierige Fragen eine profunde Expertise, was eine zeitnahe Diagnostik, vor allem im Notdienst, oft erschwert.

Methoden Eine unizentrische Studie an einer Universitäts-Kinderklinik bezüglich US-Untersuchungen im Notdienst wurde ausgewertet. Einer 4-wöchigen Beobachtungsphase folgte eine 8-wöchige Supervisionsphase mit Möglichkeit zur Anforderung einer Live-Supervision aus der Ferne durch einen US-Experten. Analysiert wurden der Bedarf an fachlicher Unterstützung, die Diagnose, die Dringlichkeit, die Dauer, der Erfolg sowie die Zufriedenheit der Untersucher.

Ergebnisse 108 Kinder (Ø 9,7 Jahre) wurden eingeschlossen. 38% aller US-Untersuchungen wurden auf Wunsch live supervidiert und dabei in 92,6% (25/27) der Fälle eine Diagnose gestellt. Die Bildqualität und die technische Umsetzung waren immer ausreichend. Supervidierte Untersuchungen dauerten länger (14,4min vs. 7,1min, p<0.001), erfolgten häufiger innerhalb 24 h Klinikaufenthalt (70% vs. 56,8%, p=0.06) und wurden häufiger als Notfall eingestuft (22,2% vs. 2,3%; p=0.015). Die Supervisionsmöglichkeit wurde von allen Teilnehmern als entscheidend hilfreich eingeordnet.

Schlussfolgerung Live aus der Distanz supervidierter pädiatrischer US war effektiv, ermöglichte eine zeitnahe, qualitativ hochwertige Diagnostik auch bei schwierigen medizinischen Fragestellungen und war zeitgleich hilfreich für die US-Ausbildung.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
16. Oktober 2025

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