Z Gastroenterol 2025; 63(08): e398-e399
DOI: 10.1055/s-0045-1810686
Abstracts | DGVS/DGAV
Kurzvorträge
Oberer GI-Trakt: Ernährung & funktionelle Beschwerden Freitag, 19. September 2025, 09:45 – 11:13, MZF 4

Retrospektive monozentrische Analyse von PICC-Lines (peripherally inserted central catheter) zur Entwicklung einer Formel zur Bestimmung der idealen PICC-Länge

Authors

  • H-P Erasmus

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • K Stratmann-Vollrath

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • F A Michael

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • L Hofbauer

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • D Hessz

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • M Friedrich-Rust

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • S Zeuzem

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • I Blumenstein

    1   Universitätsmedizin Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
 

Einleitung: Peripher eingeführte zentrale Venenkatheter (PICC-Lines) stellen eine wertvolle Möglichkeit des Gefäßzugangs in vielen klinischen Bereichen dar. Sie kommen insbesondere bei Patient:innen mit langfristiger Antibiotikatherapie, mittelfristiger parenteraler Ernährung, verlängerten i.v.-Therapien während stationärer Aufenthalte oder erschwertem venösem Zugang zum Einsatz. Die Katheter werden standardmäßig in 60 cm Länge geliefert und müssen vor der Anlage patientenindividuell gekürzt werden. Zur Längenschätzung existieren verschiedene Methoden.

Ziel: Entwicklung einer praktikablen und präzisen Methodik zur Schätzung der benötigten PICC-Länge zu entwickeln.

Methoden: Zwischen November 2023 und April 2025 wurden bei Katheteranlagen verschiedene Körpermaße erhoben. Die Punktionsvene wurde sonografisch vermessen. Körpergröße, Gewicht und Geschlecht wurden dokumentiert. Die verwendete Katheterlänge wurde anhand klinischer Einschätzung festgelegt. Ein Röntgen-Thorax nach Anlage diente zur Positionskontrolle. Die Entfernung der Katheterspitze zur Carina wurde objektiv gemessen, um die zentrale Lage zu definieren. Mehrere in der Klinik gebräuchliche Formeln wurden hinsichtlich ihrer Genauigkeit verglichen. Eine Regressionsanalyse wurde zur Entwicklung einer neuen, einfach anwendbaren Formel durchgeführt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 61 PICC-Lines komplikationslos platziert. Die mediane Körpergröße betrug 168 cm (Spanne: 164,3–175,8 cm), das Gewicht 59 kg (50,0–83,8 kg) und das Alter 56,5 Jahre (46–65,8). 35 Katheter wurden bei weiblichen Patientinnen gelegt. Die ideale Katheterlänge lag bei 42 cm (38–44,5 cm). Die besten Korrelationen zeigten sich für Formel 5 (Punktion bis Jugulum+Jugulum bis 3. ICR) mit r = 0,68 (p = 0,0005) sowie Formel 3 (Punktion bis Akromion+Klavikula+Jugulum bis 4. ICR) mit r = 0,67 (p = 0,0005). In der linearen Regression waren die Distanzen von der Punktionsstelle zu Akromion und Jugulum signifikant korreliert (p = 0,0007 bzw. p = 0,0019). Das beste Modell in der multiplen Regression umfasste Alter, Größe, Gewicht, Armseite, Punktionsstelle bis Jugulum sowie bis zum 4. ICR (p = 0,0005).

Informationen zum Einsatz von KI: Abstract vom Englisch durch KI auf Deutsch übersetzt.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. September 2025

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