Geburtshilfe Frauenheilkd 2025; 85(06): e28
DOI: 10.1055/s-0045-1809499
Abstracts | MGFG

Globaler Prävalenzvergleich für sieben angeborene große Fehlbildungen

C Buch
1   Fehbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, Magdeburg, Deutschland
,
A Köhn
1   Fehbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, Magdeburg, Deutschland
,
D Götz
1   Fehbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, Magdeburg, Deutschland
,
A Rissmann
1   Fehbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, Magdeburg, Deutschland
› Institutsangaben
 

Hintergrund: Angeborene Fehlbildungen stellen eine große Herausforderung in der pränatalen Diagnostik und neonatalen Versorgung dar. Durchschnittlich werden weltweit zwei Säuglinge pro 1000 Geburten mit einer angeborenen Fehlbildung geboren. Das bedeutet, dass etwa 214.000-322.000 Schwangerschaften jährlich von kongenitalen Anomalien betroffen sind.

Die sogenannten Notable Seven sind sieben angeborene Fehlbildungen, die aufgrund ihrer erhöhten Morbidität und Mortalität einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit von Neugeborenen haben.

Berücksichtigt werden in dieser Analyse die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Neuralrohrdefekte und kongenitale Herzfehlbildungen.

Ziel dieser Analyse ist es, relevante Prävalenz-Trends zu analysieren und potenzielle Ursachen für regionale Unterschiede sowie die Bedeutung einer wissenschaftlichen Datenkooperation darzustellen.

Methodik: Es wurden epidemiologische Daten aus internationalen Fehlbildungsregistern des ICBDSR zur Prävalenz der Notable Seven herangezogen. Unterteilt nach geographischen Regionen und sozioökonomischen Faktoren werden die globalen Prävalenzen (mit Konfidenzintervallen) dargestellt.

Bekannte Einflussfaktoren: Genetische Prädisposition, Ernährung, Alkoholkonsum, Rauchen, Diabetes, Umweltfaktoren und Zugang zur pränatalen Versorgung.

Ergebnis: Es werden Prävalenzunterscheide der Notable Seven gegenübergestellt und hinsichtlich der modifizierbaren Risikofaktoren ausgewertet.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit globaler Strategien zur Prävention angeborener Fehlbildungen, insbesondere durch flächendeckende Folsäure-Supplementierung, strengere Umweltregulationen und verbesserten Zugang zur pränatalen Diagnostik.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Juni 2025

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