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DOI: 10.1055/s-0045-1809290
Ergebnisse aus neun Jahren kopfschmerzspezifischer multimodaler Schmerztherapie im teilstationären Setting
Einleitung Das Kopfschmerzzentrum des Interdisziplinären Schmerzzentrums am Universitätsklinikum Freiburg wurde 2022 von der DMKG als Level-II-Zentrum zertifiziert. Seit 2015 bietet es eine gezielt auf Patient*innen mit chronischen Kopfschmerzen abgestimmte interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie (KS-IMST) im teilstationären Setting an. Jährlich werden drei Gruppen mit je 7–8 Patientinnen über fünf Wochen sowie in einer Refresher-Woche nach sechs Monaten behandelt.
Ziel: Retrospektive Analyse der KS-IMST-Behandlungen von 2015-23 hinsichtlich Struktur, Durchführung und Effekten.
Material & Methodik 149 Patient*innen (76,5% weiblich, Ø-Alter 42,8 Jahre) nahmen teil. Erfasst wurden demografische Daten, Kopfschmerzdiagnosen und Medikamentenübergebrauch (47,7 %). Die Schmerzintensität (VAS: aktuell, maximal, durchschnittlich) und Schmerzschweregrad (nach von Korff) wurden zu drei Zeitpunkten (T0 (5 Wo.): Beginn, T1 (5 Wo.): Ende, T2: Refresher) erhoben und statistisch ausgewertet.
Ergebnisse Es zeigten sich signifikante Verbesserungen in allen Parametern (alle p<.01). Die aktuelle VAS sank von 3,77 (T0) auf 2,89 (T2), die maximale VAS von 7,93 auf 6,97, und die durchschnittliche VAS von 5,67 auf 4,74 (alle p < .01). Der Schmerzschweregrad sank von 3,36 auf 2,14.
Zusammenfassung Die KS-IMST zeigt nachhaltige und signifikante Effekte auf Schmerzintensität und -schweregrad und bestätigt die Wirksamkeit des Behandlungskonzepts.
Publication History
Article published online:
16 July 2025
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