Z Gastroenterol 2025; 63(05): e349
DOI: 10.1055/s-0045-1809246
Abstracts
3. Hepatologie

Controlled Expansion TIPS – Erfahrungen eines Tertiärzentrums

M Hintersteininger
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
J Kappel
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
T Müllner-Bucsics
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
B S Hofer
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
N Dominik
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
G Kramer
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
L Balcar
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
C Sebesta
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
P Thöne
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
L Reider
3   Klinische Abteilung für Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Wien, Austria
,
M Trauner
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
M Mandorfer
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
T Reiberger
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
4   Christian-Doppler-Labor für portale Hypertonie und Leberfibrose, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
,
L Hartl
1   Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
2   Vienna Hepatic Hemodynamic Lab, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Wien, Austria
› Institutsangaben
 

Einleitung Der transjuguläre intrahepatische portosystemische Shunt mit kontrollierter Expansion (CX-TIPS) ermöglicht eine individuelle Anpassung des Stent-Durchmessers und kann so das Risiko für hepatische Enzephalopathie und kardiale Dysfunktion verringern. Ziel dieser Studie war es, die klinischen Merkmale sowie die Auswirkungen der CX-TIPS-Implantation in unserem PatientInnenkollektiv am AKH Wien zu beschreiben.

Material und Methodik Es wurden PatientInnen, die sich zwischen 02/2018-04/2024 einer CX-TIPS-Implantation am AKH Wien unterzogen, eingeschlossen. Gemäß der TIPS-Indikation wurden die PatientInnen in eine Aszites- bzw. Blutungsgruppe unterteilt.

Ergebnisse Wichtige PatientInnen-Charakteristika waren: 67% männlich, medianes Alter 57 Jahre, 51,5% alkohol-assoziierte Lebererkrankung, medianer MELD vor TIPS: 11, 65% Aszites TIPS-Indikation. Der mediane Ammoniak vor TIPS betrug 41,1 µmol/L (einschließlich 23,3% mit erhöhtem Ammoniak) und das mediane natriuretischen pro-brain-type-Peptid (proBNP) 180 pg/mL (einschließlich 43,0% mit erhöhtem proBNP), was auf ein relevantes Risiko für hepatische Enzephalopathie und kardiale Dysfunktion nach TIPS hinweist. Der mediane portalvenöse Druckgradient wurde nach CX-TIPS Implantation von 18,0 mmHg auf 8,0 mmHg signifikant gesenkt (p<0,001). Bei den PatientInnen mit verfügbaren Informationen über den TIPS-Durchmesser (n=84) wurde bei 71,4% (n=60) ein Durchmesser von 8 mm verwendet, während der TIPS bei zehn (11,9%) PatientInnen unterdilatiert war (i.e., ein TIPS-Durchmesser von 6-7 mm). Es traten keine Komplikationen im Zusammenhang mit einer Unterdilatation auf. Bei 11 (13,1%) PatientInnen wurde der Stent-Durchmesser im Follow-Up vergrößert. Das mediane transplantationsfreie Überleben nach Implantation betrug 210 Tage. Die portal hypertensiv-bedingten Komplikationen konnten bei 72% der PatientInnen (n=38/67 bei Aszites; 36/36 bei Blutungen) durch den CX-TIPS kontrolliert werden. Eine overte Enzephalopathie oder kardiale Dysfunktion traten bei 25 (24,3%) bzw. 6 (5,8%) PatientInnen auf.

Zusammenfassung Das innovative CX-TIPS-Design ermöglicht die Herstellung von individuellen Shunt-Durchmessern, welche die klinischen Komplikationen der portalen Hypertension wirksam kontrollieren und zu günstigen PatientInnen Ergebnissen führen. Trotz häufiger Risikofaktoren für Post-TIPS-Komplikationen ist die beobachtete Inzidenz von Enzephalopathien und kardialen Funktionsstörungen nach CX-TIPS Implantation gering.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany