RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0045-1808589
Charakterisierung eines Mausmodells für die Rolle angeborener niedriger Nephronzahlen in der Pathogenese der Diabetischen Nephropathie
Einleitung Die Diabetische Nephropathie (DN) stellt beim Menschen die häufigste Ursache für chronisch-progredientes Nierenversagen dar. Glomeruläre Hypertrophie und nachfolgende Glomeruloskleroseentwicklung spielen eine entscheidende Rolle in der Pathogenese der DN. Zusätzlich wird ein prädisponierender Einfluss angeborener niedriger Nephronzahlen in der Niere diskutiert.
Material und Methoden Zur Analyse des Effekts einer angeborenen niedrigen Nephronzahl auf die Diabetes mellitus (DM)-assoziierte Nephropathie wurden Pou3f3 L423P -mutante Mäuse (= nicht-diabetische, nierengesunde Tiere mit angeborenen niedrigen Nephronzahlen) mit Mäusen eines etablierten DN-Modells (GIPR dn -transgene diabetische Tiere mit normalen Nephronzahlen, die glomeruläre Hypertrophie und Glomerulosklerose entwickeln) verpaart. Der renale Phänotyp der Nachkommen dieser Anpaarung (i.e., diabetische Tiere mit verringerten Nephronzahlen; diabetische Tiere mit normalen Nephronzahlen; nicht-diabetische Tiere mit verringerten Nephronzahlen und Wildtyp-Tiere) wurde funktionell-klinisch sowie quantitativ-morphologisch charakterisiert.
Befunde Im Alter von 6 Monaten entwickelten sowohl diabetische Tiere mit normalen als auch mit angeborenen verringerten Nephronzahlen typische frühstadiale DM-assoziierte glomerulosklerotische Nierenläsionen und Einschränkungen der Nierenfunktion. Unterschiede im Schweregrad der festgestellten Alterationen sind Gegenstand aktueller Untersuchungen.
Schlussfolgerungen Das vorgestellte Mausmodell eignet sich zur Untersuchung isolierter Effekte angeborener niedriger Nephronzahlen auf DM-assoziierte Nierenalterationen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
13. Juni 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany