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DOI: 10.1055/s-0045-1807676
Von der Sicherheit zur Ästhetik: Der neue Fokus in der Eigengeweberekonstruktion
Einleitung: Die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Während Aspekte wie Patientensicherheit und eine möglichst kurze Operationszeit inzwischen als Standard gelten, rückt zunehmend die ästhetische Qualität der Rekonstruktion in den Mittelpunkt. Ein natürliches Erscheinungsbild, Symmetrie und die Berücksichtigung individueller Körperproportionen sind essenziell für das subjektive Wohlbefinden der Patientinnen.
Methodik: In unserer Klinik wurden im Zeitraum von 2015 bis 2024 insgesamt 1254 Eigengeweberekonstruktionen der Brust durchgeführt. Im Rahmen einer kontinuierlichen Prozessoptimierung haben wir unter kontinuierlicher Auswertung der Langzeitergebnisse operative Techniken und Abläufe systematisch analysiert und modifiziert, um gezielt die Eingriffssicherheit aber auch die ästhetischen Ergebnisse zu verbessern. Hierbei wurden OP-Schritte identifiziert, die nach unserer Erfahrung maßgeblich zur Optimierung der Brustform, Symmetrie und Weichgewebekontur beitragen. Aus dieser Analyse resultierte eine Liste mit 66 spezifischen Maßnahmen, die sowohl die Ästhetik als auch die Sicherheit des Eingriffs gewährleisten sollen.
Diskussion: Die systematische Optimierung der OP-Technik erlaubt eine gezielte Verbesserung der ästhetischen Ergebnisse bei der autologen Brustrekonstruktion. Aspekte wie präzise Lappenmodellierung, optimierte Einzelschritte und gezielte Refinements tragen dazu bei, ein harmonisches, symmetrisches Brustbild zu erreichen. Die Implementierung der definierten Maßnahmen führt zu einer gesteigerten Patientenzufriedenheit und ermöglicht individuell angepasste, natürliche Rekonstruktionsergebnisse.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
04. Juni 2025
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