RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0045-1807658
Management von Komplikationen durch Filler nach Brustaugmentation durch Polyacrylamid Gel (Los Delin)
Im ästhetischen Markt kommt es zu einer Verschiebung von operativen zu minimal invasiven Verfahren. Unterschiedliche Fillervarianten zwischen reversibel und nicht reversibel werden angeboten. Dieses soll zur Verbesserung der Brustform nach Schwangerschaft, Korrektur einer Brustdeformität oder einer Korrektur einer Brustasymmetrie dienen.
In unserer Klinik wurden zehn Patientinnen nach einer Fillerinjektion vorstellig. Es waren multiple Revisionseingriffe (n=5-35) bis hin zur Mastektomie der Brustdrüse erforderlich. Der stationäre Aufenthalt reicht von 3-65 Tage. Es war einmal eine intensivpflichtige Versorgung aufgrund einer aufgetretenen Sepsis erforderlich. Bei einer Patientin erfolgte eine allgemeinchirurgische Revision bei drohender Perforation des Fillermaterials in die Rektumampulle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung von Fillern in der Gewebeaugmentation ein nicht zu kalkulierendes Risiko darstellt. Bei unklaren primär Befund erfolgt häufig eine Fehltherapie, Des weiteren gibt nur eine geringe Studienlage. In Anbetracht des hohen Leidensdrucks der Patientinnen und der hohen entstehenden Kosten ist von einer Augmentation mit Fillern z.B. im Bereich der Brust abzuraten.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
04. Juni 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany