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DOI: 10.1055/s-0045-1807433
PROTECT Per-Protocol-Analyse: Erhaltung der β-Zellfunktion bei Kindern und Jugendlichen mit neu diagnostiziertem Typ-1-Diabetes Stadium 3
Fragestellung: Teplizumab ist ein anti-CD3 monoklonaler Antikörper mit US-Zulassung für die Verzögerung des Beginns von Typ-1-Diabetes (T1D) Stadium 3 bei Personen im Alter von≥8 Jahren mit T1D Stadium 2. In der Intent-to-Treat (ITT)-Population der PROTECT-Studie zeigte Teplizumab eine signifikant bessere Erhaltung der β-Zellfunktion vs. Placebo (PBO; die mittlere Differenz der kleinsten Quadrate (LSM-Differenz) der C-Peptid-ln(AUC+1)-Veränderung von Baseline (BL) bis Woche 78 zwischen Teplizumab und PBO betrug 0,13 pmol/ml; p<0,001). In der ITT-Population war die Insulindosis mit Teplizumab vs. PBO ab Woche 12 niedriger. Hier untersuchen wir die Reduktion der Insulindosis und die nachhaltige glykämische Kontrolle in der Per-Protokoll (PP)-Population.
Methodik: Die Phase-3-Studie PROTECT (NCT03875729) mit 8–17-jährigen Menschen mit T1D Stadium 3, diagnostiziert seit≤6 Wochen, mit≥1 T1D-assoziierten Autoantikörper und Spitzen-C-Peptidspiegeln≥0,2 pmol/ml, randomisierte Teilnehmer im Verhältnis 2:1 zu zwei 12-tägigen Zyklen Teplizumab oder PBO. Die PP-Population schloss diejenigen aus, die eine falsche Behandlung erhielten, verbotene Medikamente einnahmen, schwanger wurden oder<80% Compliance mit der Behandlung hatten.
Ergebnisse: In der PP-Analyse zeigte Teplizumab konsistente Ergebnisse zur ITT-Analyse bei der Insulinanwendung: sie war nahezu unverändert mit Teplizumab (LSM (95%-Konfidenzintervall (KI)): 0,45 (0,39; 0,50) Einheiten (E)/kg/Tag(d)) vs. einem Anstieg bei PBO (0,61 (0,54; 0,69) E/kg/d), was zu einer LSM-Differenz (95%-KI) von –0,17 (–0,26; –0,08) E/kg/d (p<0,001) führte. Die Teplizumab-Gruppe verbrachte prozentual mehr Zeit im Zielbereich (TIR) als die PBO-Gruppe (LSM (95%-KI): 67,6 (64,1; 71,1)% vs. 61,4 (56,5; 66,4)%; LSM-Differenz: 6,17 (0,13; 12,2)%; p=0,045). Die HbA1c-Werte unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Gruppen: Veränderung des LSM (95%-KI) vs. BL –2,07 (–2,27; –1,87)% bei der Teplizumab-Gruppe vs. –1,94 (–2,21; –1,67)% bei der PBO-Gruppe, LSM-Differenz (95%-KI) –0,13 (–0,46; 0,20)% (p=0,454). Die C-Peptidspiegel, bestimmt anhand der Fläche unter der Kurve (AUC), analysiert anhand des natürlichen Logarithmus ln(AUC+1), waren in der PP-Analyse signifikant höher mit Teplizumab vs. PBO, konsistent zu den Ergebnissen der ITT-Analyse; die Veränderung des LSM (95%-KI) vs. BL betrug –0,08 (–0,10; –0,06) pmol/ml für Teplizumab vs. –0.22 (–0,25; –0,19) pmol/ml bei PBO, LSM-Differenz (95%-KI) 0,14 (0,10; 0,18) pmol/ml (p<0,001). Die C-Peptidspiegel in Woche 78 lagen bei mittleren±Standardabweichung 0,46±0,19 pmol/ml (Teplizumab; n=165) vs. 0,33±0,21 pmol/ml (PBO; n=82).
Schlussfolgerung: Die mit Teplizumab behandelten Teilnehmer zeigten eine bessere Erhaltung der β-Zellfunktion und klinisch relevante metabolische Ergebnisse, einschließlich niedrigerer Insulindosen und mehr TIR vs. PBO.
Encore-Einreichung. Studie finanziert von Provention Bio, einem Sanofi-Unternehmen.
Publication History
Article published online:
28 May 2025
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Georg Thieme Verlag KG
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