Rofo 2025; 197(S 01): S7
DOI: 10.1055/s-0045-1802686
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie

Der Einfluss der Strahlendosis auf die volumetrische Körperzusammensetzungsanalyse: Ergebnisse einer Großtierstudie

L Salhöfer
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
M Holtkamp
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
G Jost
3   Bayer AG, Berlin
,
R Hosch
4   Universitätsklinikum Essen, Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin, Essen
,
F Nensa
4   Universitätsklinikum Essen, Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin, Essen
,
D Bos
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
H Pietsch
3   Bayer AG, Berlin
,
J Haubold
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
› Institutsangaben
 

Zielsetzung Die CT-basierte Körperzusammensetzungsanalyse (Body Composition Analysis, BCA) ist ein signifikanter Prädiktor für das Gesamtüberleben bei verschiedenen akuten und chronischen Erkrankungen. Für einen longitudinalen Vergleich ist es entscheidend, den Einfluss von Dosisparametern auf die BCA zu untersuchen. Diese Studie an Großtieren zielt darauf ab, den Einfluss variierender CT-Strahlendosen auf die Genauigkeit eines validierten BCA-Netzwerks zu untersuchen.

Material und Methoden 20 Göttinger Minischweine wurden sechsmal unter fünf verschiedenen Dosiseinstellungen untersucht. Daraus ergaben sich neben der Kontrolle (10,01 mGy) folgende Gruppen an Hand des Volumen-CT-Dosisindex (CTDIvol): 5%, 10%, 20%, 40%. Ein zuvor validiertes BCA-Netzwerk extrahierte folgende Merkmale als Volumina (ml): Knochen, Muskel, subkutanes Fettgewebe (SAT), inter- und intramuskuläres Fettgewebe (IMAT), viszerales Fettgewebe (VAT) sowie Gesamtkörperfettgewebe (TAT). Die statistische Signifikanz wurde mittels Kruskal-Wallis und Dunn’s Post-hoc-Test ermittelt. Die Daten werden als Median (Interquartilbereich) angegeben und das Signifikanzniveau wurde bei p<0,05 festgelegt.

Ergebnisse Das Muskelvolumen war in der 5%-Gruppe signifikant niedriger im Vergleich zur Kontrollgruppe (5%=1295 ml (211 ml), Kontrolle=1338 ml (248 ml); p=0,03). Im Hinblick auf das VAT-Volumen wurden in der 5%-Gruppe signifikant höhere Werte im Vergleich zur Kontrolle festgestellt (5%=353 ml (208 ml), Kontrolle=312 ml (204 ml); p<0,026). Für die übrigen BCA-Merkmale und Dosisgruppen wurden keine signifikanten Veränderungen festgestellt.

Schlussfolgerungen Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die vollautomatisierte BCA bei verschiedenen Niedrigdosis-Einstellungen (10%, 20%, 40%) konsistente Ergebnisse liefert und in der klinischen Routine für langfristige Vergleiche eingesetzt werden kann. Bei extrem niedrigen Dosen (5%, 0,5 mGy) können geringe Abweichungen des Muskelvolumens und des viszeralen Fettgewebes auftreten.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. März 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany