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DOI: 10.1055/s-0044-1788874
Das Edmonton Obesity Staging System (EOSS) als Basis für ein Kurzscreening für die hausärztliche Begleitung einer Adipositastherapie
Einleitung Adipositas ist eine multifaktorielle Erkrankung, definiert über den Body-Mass-Index (BMI ≥30 kg/m2). Mit dem EOSS wurde eine differenziertere Betrachtung inkl. metabolischer, psychosozialer und funktioneller Parameter vorgeschlagen. Bislang gibt es in Deutschland (noch) kein entsprechendes Instrument. Daher wurde auf Basis des EOSS ein Screeningbogen für HausärztInnen entwickelt, da sie in der Versorgung eine Schlüsselrolle einnehmen.
Methoden Zunächst wurden Fragebögen extrahiert, die bereits im Kontext EOSS eingesetzt werden und durch weitere passende ergänzt (n=8):
EOSS-2- Risk tool, Short Form (SF)-36 Health Survey, Gesundheitsfragebogen PHQ-4, Kessler Psychological Distress Scale (K10), Pittsburgh sleep quality index (PSQI), Index for the Assessment of Health Impairments (IMET), Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT), Weight and Lifestyle Inventory (WALI).
Die Fragen wurden nach den drei Säulen des EOSS geclustert, mit ExpertInnen aus dem Adipositasbündnis NRW diskutiert und auf zentrale Elemente reduziert und angepasst.
Ergebnisse Aus dem Fragenpool (>100 Fragen) wurden 33 Fragen zusammengefasst, die folgende Kategorien adressierten: Anthropometrische Daten (4), Medikamenteneinnahme (1), medizinische Erkrankungen (10), Familienanamnese (1), psychosoziale Belastung (7), funktionelle Einschränkungen (3) und Lebensstildaten (7).
Schlussfolgerung Das Screeningtool wurde nun digitalisiert und soll in Fokusgruppen mit PatientInnen und HausärztInnen diskutiert bzw. im Rahmen einer Pilotstudie im ärztlichen Setting hinsichtlich Machbarkeit und Nutzen getestet werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
20. September 2024
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