Laryngorhinootologie 2024; 103(S 02): S149
DOI: 10.1055/s-0044-1784443
Abstracts │ DGHNOKHC
Versorgungsforschung/Gesundheitsökonomie

Zeitliche Verteilung und generierte Bettenbelegung durch Notfallpatienten einer HNO-Hochschulambulanz

Constanze Herr
1   Universitätsklinikum Frankfurt a. M., Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt a. M.
,
Martin Leinung
1   Universitätsklinikum Frankfurt a. M., Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt a. M.
,
Andreas Loth
1   Universitätsklinikum Frankfurt a. M., Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt a. M.
,
Timo Stöver
1   Universitätsklinikum Frankfurt a. M., Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt a. M.
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Einleitung Im Rahmen der Bettenplanung von Kliniken wird der Fokus in der Regel auf die Steuerung der Operationsplanung gelegt. Die zu gewährleistende Notfallversorgung wird hingegen oft zweitrangig betrachtet. Im Rahmen der Neubauplanung der HNO-Klinik sollten das Aufkommen, die Verteilung und die Belegung durch Notfallpatienten untersucht werden.

Material und Methoden Es wurden Notfallpatienten, die ab Q3 2020 in unserer Klinik behandelt wurden, in einem gesonderten Kalender Uhrzeitgenau erfasst. Dieser Kalender wurde hinsichtlich der Patientenzahl und Uhrzeit der Konsultation ausgewertet. Zudem wurden der Kalendereintrag mit dem zugehörigen Fall (stationär/ambulant) verknüpft, um zu erkennen, ob der jeweilige Notfallpatient ambulant oder stationär behandelt wurde.

Ergebnisse Es konnte ein Zeitraum von 11 Quartalen ausgewertet werden. Pro Quartal kam es im Durchschnitt zu 1550 Notfallbehandlung. Pro Tag wurden durchschnittlich 20,0 (‡6,7) Notfallpatienten behandelt, wobei 67,4% dieser Patienten außerhalb der Regelarbeitszeit betreut wurden. 10% der Notfallpatienten mussten stationär behandelt werden und machten 24% aller stationären Patienten aus. 75% der stationären Notfallpatienten wurden konservativ versorgt.

Diskussion Die durchschnittliche Vorstellung von 13 Patienten pro Tag in der Dienstzeit wurden nur 10% stationär aufgenommen. Das zeigt eine zunehmende Beanspruchung von Krankenhausambulanzen durch Bagatellfälle. Ein relevanter Anteil der stationären Fälle (24%) ergibt sich aus der Notfallversorgung. Die Notfallversorgung hat daher einen erheblichen Einfluss auf die Planung von ambulanten und stationären Ressourcen und muss daher besonders bei der Operations- und Bettenplanung berücksichtigt werden.



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Article published online:
19 April 2024

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