Pneumologie 2024; 78(S 01): S28
DOI: 10.1055/s-0044-1778786
Abstracts
Infektiologie- und Tuberkulose

Retrospektive Analyse von hospitalisierten Patienten und Vergleich verschiedener SARS-CoV-2 Varianten hinsichtlich Kopfschmerzen

T Lemcke
1   Regiomed Medical School
,
S Heinig
2   Regiomed Klinikum Coburg; Student
,
J Huntemann
2   Regiomed Klinikum Coburg; Student
,
C Steppert
3   Regiomed Klinikum Coburg; Pneumologie
› Institutsangaben
 

Kopfschmerzen (KS) gehören zu den häufigeren Symptomen von COVID-19 als auch des Long- COVID Syndroms. Mit Fokus auf Kopfschmerz (KS) als post-COVID-Symptom, wurden verschiedene Virus Variants of Concern (VOCs) verglichen, um Zusammenhänge von Prävalenz und Dauer mit individuellen Risikofaktoren, und anderen Long-COVID-Symptomen zu analysieren.

Die VOC wurden entsprechend der RKI Angaben wurden in Phase 1 Wildtyp, Phase 2 Alpha, Phase 3 Delta und Phase 4 Omikron eingeteilt.

Von 1.025 Patienten (pts), die von 2020 bis 03/2022 wegen COVID-19 stationär im Klinikum Coburg behandelt wurden, wurden zur Beantwortung eines Fragebogens bezüglich COVID Symptomen eingeladen 147 pts (67f, 80m) entsprechend 14,3% die den Fragebogen beantworteten waren jünger (65,13 Jahre), als die Nicht- Antwortenden (67,39 J.). Die Prävalenz von KS nahm von Phase 1 zu Phase 4 signifikant ab.

Bezüglich KS waren Frauen häufiger betroffen (29,9%), als Männer (18,8%). Trotz Prävalenzabnahme von Phase 1 zu Phase 4 war dieser Unterschied nicht signifikant. 17/147 pts gaben KS bereits vor der COVID- Erkrankung an, bei nur 5 pts trat KS erstmals unter COVID auf.

Es zeigten sich Assoziationen von KS mit Müdigkeit 32/35, Erschöpfung 32/35 und Anosmie 21/35, sowie Alter (61.0 J.), verglichen mit Nicht- KS (66.4 J.). Immun- und Raucherstatus, Alkoholkonsum, hatten keinen Einfluss auf KS.

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Abb. 1

Schlussfolgerung Die Assoziation mit Müdigkeit, Erschöpfung, vorbestehenden KS und Anosmie betont, dass Long-Covid KS stärker von simultanen Symptomen und individuellen Patientenfaktoren beeinflusst wird, als von verschiedenen VOCs. Dabei ist es wichtig, Symptome und Einflussfaktoren bei der Erfassung von Long-COVID zu berücksichtigen, um Mechanismen und Behandlungsansätze besser zu verstehen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. März 2024

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