Pneumologie 2018; 72(03): 235
DOI: 10.1055/s-0044-100855
Leserbrief
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Pneumologie 2017; 71: 718–721
Peter von Wichert
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Publication Date:
07 March 2018 (online)

In Heft 11/2017 (Pneumologie 2017; 71: 718 – 721) berichten I. Firlinger und Mitarbeiter über den Fall eines 5 Monate alten Säuglings mit einseitig heller Lunge. Die morphologische Diagnostik ergibt die Diagnose des kongenitalen lobären Emphysems. Die Röntgenaufnahmen zeigen eine praktisch strukturlose rechte Lunge sowohl im konventionellen wie im CT-Bild.

Der Bericht über den klinischen Untersuchungsbefund der Lunge kann aber nicht befriedigen. Es wird nur über beiderseitige trockene Rasselgeräusche berichtet. Viel wichtiger wären aber Angaben über das Atemgeräusch, da bei einer solchen Situation auf der erkrankten Seite das Atemgeräusch sehr leise sein oder fehlen dürfte. Offenbar ist von vorne nicht auskultiert worden, denn trockene RG dürften über der leeren Lungen nicht zu hören sein. Leider liest man in letzter Zeit in wissenschaftlichen Abhandlungen zunehmend unzureichende klinische Befunddarstellungen. Offenbar werden die erforderlichen Kenntnisse in der akademischen Lehre nicht mehr ausreichend vermittelt, in der Weiterbildung im Spezialfach sollte das aber gewährleistet sein. Die entsprechende Fachpresse sollte ebenfalls darauf achten, dass nicht zu viel klinische Fähigkeiten auf der Strecke bleiben. Im Übrigen hätte man sich gewünscht, mehr Information über die OP-Präparate zu bekommen. Waren die Bronchien vollständig angelegt, wie weit gingen sie etc. etc.?

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