Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2023; 17(03): 136
DOI: 10.1055/s-0043-1771547
Abstracts
Vorträge

Auswertung bioelektrischer Impedanzanalysedaten (teil-)stationärer Patientinnen mit Essstörung

N. Knoll-Pientka
1   LVR-Universitätsklinik Essen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Essen
,
S. Czarnetzky
1   LVR-Universitätsklinik Essen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Essen
,
A. Schweda
1   LVR-Universitätsklinik Essen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Essen
,
A. Bäuerle
1   LVR-Universitätsklinik Essen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Essen
,
J. Bühlmeyer
2   Universität Paderborn, Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit, Paderborn
,
L. Libuda
2   Universität Paderborn, Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit, Paderborn
,
E.-M. Skoda
1   LVR-Universitätsklinik Essen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Essen
,
M. Teufel
1   LVR-Universitätsklinik Essen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Essen
› Author Affiliations
 

Einleitung Ernährungstherapie ist eine wichtige Säule der Behandlung von Patient*innen mit Essstörungen (ED). Die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist eine einfache und nicht-invasive Methode zur Beurteilung der Körperzusammensetzung und des Ernährungsstatus. Zur Generierung valider Daten müssen eigentlich Grundvoraussetzungen wie ein geeignetes Referenzkollektiv erfüllt sein. Dennoch besteht die Möglichkeit, Änderungen der Körperzusammensetzung im Behandlungsverlauf darzustellen, da jede*r Patient*in die eigene Kontrolle ist. Gegenstand der gegenwärtigen Studie ist es, Änderungen der Körperzusammensetzung von Patientinnen mit ED im Zuge einer (teil-)stationären Behandlung zu betrachten.

Methoden Es handelt sich um eine retrospektive Auswertung routinemäßig erhobener BIA-Daten. Dazu wurden die zu Beginn und am Ende der (teil-)stationären Behandlung erhobenen Daten von 40/36/28 Patientinnen mit Anorexia nervosa (AN)/Bulimia nervosa (BN)/Binge Eating Störung (BED) einbezogen. Die BIA erfolgte mittels seca mBCA 515 jeweils morgens im nüchternen Zustand.

Ergebnisse Bei den Patientinnen mit AN war ein Anstieg des BMI zu verzeichnen und damit einhergehend ein Anstieg aller Körperkompartimente außer dem Anteil des extrazellulären Wassers (ECW) am Gesamtkörperwasser (TBW). Bei den Patientinnen mit BN kam es trotz BMI-Konstanz zu einem Anstieg der fettfreien Masse und des TBW sowie zu einer Abnahme der Fettmasse. Bei den Patientinnen mit BED ging die Reduktion des BMI mit einer Abnahme aller Körperkompartimente außer des ECW/TBW einher.

Schlussfolgerung Die Ergebnisse deuten an, dass die longitudinale Auswertung der BIA-Daten innerhalb der verschiedenen Formen der ED plausible Entwicklungen widerspiegeln und diese somit eine potentielle Basis zur Etablierung individualisierter ernährungstherapeutischer Konzepte in der (teil-)stationären Behandlung dieser Patientinnen darstellen können.



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Article published online:
06 September 2023

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