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DOI: 10.1055/s-0043-1770828
Phänotypisierung und Transkriptionsanalyse der pulmonalen Immunantwort bei der Hundestaupevirus-Infektion
Einleitung Die Infektion mit dem Hundestaupevirus (CDV) führt bei einem breiten Wirtsspektrum zu einer systemischen Erkrankung. Eine bronchointerstitielle Pneumonie stellt eine häufige Manifestationsform dar. Das Ziel dieser Studie war die Charakterisierung der pulmonalen Immunantwort.
Material und Methoden Mittels Immunhistochemie wurde die zelluläre Immunantwort in der Lunge von CDV-infizierten Hunden phänotypisiert. Zudem wurde eine Transkriptomanalyse mittels RNA-Sequenzierung durchgeführt.
Befunde In der akuten bis subakuten Phase der Infektion fand sich eine verstärkte Ansammlung von Antigen-präsentierenden Zellen (MHC-II+, Iba-1+ und CD204+). Es wurden in akut infizierten Lungen vermehrt Transkripte detektiert, die sich einer positiven Regulation der angeborenen Immunantwort und der Apoptose, einer proinflammatorischen Zytokinpolarisierung (IL-6, IL-12, TNF-α), einer Stimulation der Typ-I-Interferon-Antwort sowie einer gestörten mukoziliären Clearance zuordnen lassen.
Schlussfolgerungen In der akut CDV-infizierten Hundelunge dominiert eine proinflammatorische angeborene Immunantwort, welche sowohl potenziell an der Elimination des Virus als auch an der virusinduzierten Immunpathologie beteiligt ist.
Publication History
Article published online:
11 August 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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