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DOI: 10.1055/s-0043-1770662
Entscheidungen in der kommunalen Gesundheitsförderung – Strategien zur Überzeugung von Akteur:innen aus Kommunalpolitik und –verwaltung
Einleitung Veränderungen der physischen Umwelt in der Kommune bedürfen verwaltungsrechtlicher und politischer Entscheidungen. Die dafür notwendige Überzeugungsarbeit findet häufig unstrukturiert statt. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es daher, Strategien zur Beeinflussung kommunaler Entscheidungstragender aufzuzeigen, um Gesundheitsförderung auf die Agenda von Kommunen zu setzen.
Methoden Entscheidungstragende aus Politik und Verwaltung wurden im städtischen und ländlichen Raum mit Hilfe von Leitfadeninterviews zu Strategien zur Beeinflussung ihrer Entscheidungen in Bezug auf Gesundheitsförderung befragt. Die Auswertung fand mittels qualitativer Inhaltsanalyse statt. Darüber hinaus wurde eine bundesweite Online-Befragung durchgeführt und deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse Es wurden 22 Interviews geführt, die Online-Befragung hatte 415 Teilnehmende. Erste Zwischenergebnisse zeigen unterschiedliche Strategien zur Beeinflussung von Entscheidungen: Bspw. schriftliche Argumentationen oder Informationsstreuung über Netzwerke. Eine tiefergehende Analyse wird bis August 2023 abgeschlossen.
Schlussfolgerung Um Gesundheitsförderung auf die Agenda von Kommunen zu setzen, sind Entscheidungstragende zu überzeugen. Neben einer Identifizierung potenzieller Strategien der Überzeugungsarbeit ist ein Abgleich mit bestehenden Strategien aus Planungsmodellen, z. B. Intervention Mapping, vorzunehmen, um logische Wirkungsketten für zukünftige Interventionen abzuleiten. Weitere Forschung ist notwendig, um Umweltveränderungen besser nachvollziehen zu können.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
22. August 2023
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Georg Thieme Verlag
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