Nutzung von gesundheitsbezogenen Geoinformationen für die Gesundheitsberichterstattung von Ländern und Kommunen

Einleitung Geodaten können einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitsberichterstattung (GBE) leisten. Dieser Beitrag gibt ein Überblick über vielversprechende Ansätze zur Nutzung von Geoinformationen für die GBE von Ländern und Kommunen.

Methoden Es werden gesetzliche Grundlagen beschrieben, geeignete Datenquellen benannt, benötigte personelle Fähigkeiten und digitale Werkzeuge vorgestellt, um Geodaten für die GBE erfolgreich zu nutzen. Es wird ein Schlaglicht auf gute Praxis-Beispiele für eine ressortübergreifende Zusammenarbeit bei der Nutzung von Geodaten für die GBE geworfen.

Ergebnisse Die EU INSPIRE Richtlinie mit dem Steckbrief „Gesundheit und Sicherheit“ bildet den gesetzlichen und inhaltlichen Rahmen, um gesundheitsbezogene Geoinformationen aufzubereiten und bereitzustellen. Genutzt werden können regionalstatistische Informationen zu Gesundheit, Wohnen, Verkehr oder Umwelt, zum Beispiel Standortdaten von Krankenhäusern. Datenverarbeitung und Veröffentlichung von gesundheitsbezogenen Geodaten erfordern Fachkenntnisse der geographischen Gesundheitsforschung sowie digitale Anwendungen wie GIS-Software und Geo-Portale. Beispiele guter Praxis aus der Politikfeld übergreifenden Zusammenarbeit in Berlin und im Rahmen der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) werden präsentiert.

Schlussfolgerung Die Nutzung von Geodaten für die GBE ist ein vielversprechender, jedoch auch voraussetzungsreicher Ansatz. Er bietet gute Möglichkeiten für eine ressortübergreifende Zusammenarbeit im Sinne des „Health in All Policies“ Ansatzes.

Publication History

Article published online:
22 August 2023