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DOI: 10.1055/s-0043-1770511
Gelingensbedingungen für Implementation, Umsetzungstreue und Reichweite evidenzbasierter Präventionsprogramme – Ergebnisse der CTC-EFF-Studie
Hintergrund Die Wirksamkeit kommunaler Präventionsansätze hängt von der Anzahl evidenzbasierter Programme (EBP) und erreichter Personen sowie der Umsetzungstreue der EBP ab. Es wurde untersucht, ob kommunale Bedingungen einen Einfluss auf diese Faktoren haben.
Daten und Methoden In 38 Kommunen wurden lokale Präventionsakteure (n = 242) zur Anzahl von EBP, erreichten Personen und Umsetzungstreue interviewt. Zudem wurden lokale Schlüsselpersonen (n = 182) zur Community Capacity for Prevention (i.e. intersektorale Kooperation (ISK), integrierte Zusammenarbeit, Präventionsrückhalt und finanzieller Rückhalt) und Übernahme wissenschaftsbasierter Prävention (WBP) befragt. Der GISD-Deprivationsindex, der BBSR-Raumtypindex (zentral vs. peripher) und die Einwohnerzahl basieren auf amtlichen Statistiken. Es wurden bivariate Korrelationen gerechnet.
Ergebnisse Die Anzahl implementierter EBP korreliert positiv mit WBP, ISK, finanziellem Rückhalt, Deprivation und Ländlichkeit (r = .185 – .576), negativ mit der Einwohnerzahl und Präventionsrückhalt (r = −.205 – .283). Die Anzahl erreichter Personen korreliert positiv mit ISK, Präventionsrückhalt, Deprivation und der Einwohnerzahl (r = .211 – .372), negativ mit Ländlichkeit (r = −.260). Umsetzungstreue korreliert negativ mit Ländlichkeit (r = −.197).
Schlussfolgerung Die Wirksamkeit kommunaler Präventionsansätze ist abhängig von lokalen Bedingungen.
Publication History
Article published online:
22 August 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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