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DOI: 10.1055/s-0043-1766928
Gesetzter Vortrag aus der Univ. HNO-Klinik Münster: Periostin als Biomarker für den Therapieverlauf von schwerer CRSwNP unter Biologikatherapie
Einleitung Zugelassene Biologikatherapien werden derzeit anhand der EUFOREA-Kriterien in ihrer Wirksamkeit beurteilt. Ziel dieser prospektiven Studie war, die Wertigkeit von Periostin im Serum als objektiven Marker der Schwere der Erkrankung und eines Therapieansprechens zu evaluieren.
Methoden Serumproben von 103 Patienten mit schwerer CRSwNP (♂ 55 ♀: 48 ; Alter 50.7±13.1 Jahre) wurden vor Therapiebeginn und bei der Wirksamkeitsüberprüfung einer individuell angepassten Biologikatherapie nach 6 Monaten gewonnen und mittels ELISA untersucht und mit den klinischen Parametern zur Indikationsstellung und zum therapeutischen Effekt korreliert.
ErgebnissePeriostin konnte mit 28177±12200 pg/ml vor Therapiebeginn (Basis-P) und 15556±8922pg/ml (Ther-P) nach 6 monatiger Therapie nachgewiesen werden. Basis-P korrelierte u.a. signifikant mit ECP (0,183; p< 0.009), Lebensqualität (-0,208; p< 0.38) und der Anzahl der Neutrophilen im Differentialblutbild jeweils bei Therapie Einleitung (0,378; p< 0.07). Ther-P korrelierte signifikant mit Rezidiv-Polypen nach Vor-Operation (-0.233; p< 0.02), dem Riechvermögen (-0,257 p< 0.01) und unter Berücksichtigung von ECP auch mit dem erzielten Therapieeffekt gemessen nach EPOS/Euforea (-0,273; p< 0.008). Außerdem korrelierte Periostin in Relation zu ECP signifikant mit dem Gewinn der Lebensqualität ( -0,34; p 0.001) und der Besserung des Riechvermögens (-0,265; p0.013).
Diskussion Unsere Ergebnisse wissen auf eine erhöhte Wertigkeit von Periostin als objektiver Biomarker bei Patienten mit schwerer CRSwNP hin, die aufgrund der komplexen molekularen Interaktionen auch mit ECP und Gesamt-IgE differenziert betrachtet werden müssen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. Mai 2023
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany