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DOI: 10.1055/s-0043-1766560
Hämatologische Entzündungsmarker als potenzielle Prognosefaktoren bei Kopf-Hals-Tumoren
Authors
Einleitung Entzündungsreaktionen in der Mikroumgebung von Kopf-Hals- Tumoren (KHT) und systemische Entzündungen resultieren aus komplexen Host-Tumor-Interaktionen und fördern die Karzinogenese, Tumorprogression und Fernmetastasierung. Mehrere hämatologische Entzündungsmarker, wie C-reaktives Protein (CRP), zirkulierende Lymphozytenzahl, Albumin-Serumkonzentration, Neutrophilenzahl, Thrombozytenzahl und deren Verhältnisse, wie die CRP-Albumin-Ratio (CAR), CRP-Lymphozyten-Ratio (CLR), Thrombozyten-Lymphozyten-Ratio (TLR) sowie Neutrophilen-Lymphozyten-Ratio (NLR) sind in der Literatur als potenzielle Prognosefaktoren bei KHT beschrieben. Ziel der Arbeit war die überprüfung deren prognostischen Relevenz.
Methoden Es wurden retrospektiv obengenannte Marker und deren Ratios bei 1200 Patienten mit Karzinomen des Epi-, Oro-, Hypopharynx und Larynx im Zeitraum von 01.01.2010 bis 31.08.2022 analysiert. Die Korrelation zwischen prätherapeutischen CAR, CLR, TLR, NLR und deren überlebensdauer wurde entsprechend für 278, 234, 250 und 275 Patienten statistisch ausgewertet.
Ergebnisse Das Korrelationsdiagramm zeigte eine statistisch signifikante negative Korrelation für CLR (R= -0.2, P=0.0024), CAR (R= -0.2, P=0.001), NLR (R= -0.22, P=0.0006) im Vergleich zur überlebenszeit. Die TLR zeigte keinen signifikanten Zusammenhang mit der überlebenszeit.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse bestätigen die bisherige Literatur über die prognostische Signifikanz der o.g. prätherapeutischen Laborparameter bei KHT. Daher ist es sinnvoll diese Parameter in der Zukunft im klinischen Alltag einzubinden.
Publication History
Article published online:
12 May 2023
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany