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DOI: 10.1055/s-0043-1766474
Cochleäre Längenmessungen unter dem Einfluss unterschiedlicher Strahlendosen in einem Photon-Counting CT
Einleitung Präzises Wissen über die cochleäre Gesamtlänge (CDL) ermöglicht eine individualisierte Auswahl und Implantation des CI-Elektrodenträgers. Der Detailgrad der präoperativen Bildgebungsmodalität steht in Abhängigkeit zur gewählten Strahlendosis und Durchleuchtungszeit der CT-Bildgebung. In vorausgegangenen Studien konnten beeindruckende Strahlendosisreduktionen im Photon-Counting CT gegenüber herkömmlichen CTs beschrieben werden. Ziel der Arbeit war es die Abhängigkeit der CDL Messungen in einem Photon-Counting CT bei unterschiedlichen Strahlendosen zu evaluieren.
Methoden Von 5 humanen Leichenpräparaten wurden Photon-Counting CT-Aufnahmen mit unterschiedlichen Strahlendosen, entsprechend dem Computed Tomography Dose Index (CTDI), angefertigt. Ein Referenzscan mit höchster Bildqualität entsprach einem CTDI von mehr als 150 mGy. Es wurden Scans mit absteigenden CTDIs von 27,1 mGy, 7,6 mGy und 4,8 mGy durchgeführt. Anschließend wurde die cochleäre Länge mit Hilfe einer 3D-curved multiplanaren Rekonstruktion bestimmt. Als Vergleich diente eine konventionelle CT-Aufnahme mit einer Strahlendosis von bis zu 47,32 mGy.
Ergebnisse Bei der Verwendung unterschiedlicher Strahlendosen konnten nur geringe Unterschiede mit bis zu 5 % Abweichung in der CDL mittels 3D-curved multiplanarer Rekonstruktion im Photon-Counting CT festgestellt werden. Die gemessenen Strecken waren vergleichbar mit herkömmlichen CT-Aufnahmen.
Schlussfolgerung Die präoperative Vermessung der CDL im Photon-Counting CT zeigte nur geringe Unterschiede bei der Verwendung unterschiedlicher Strahlendosen. Weiterführende Untersuchungen sollen zeigen, wie sich die Unterschiede bei CDL-Messungen bei Bildgebungsdatensätzen mit einliegender CI-Elektrode verhalten.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. Mai 2023
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany