DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2018; 16(01): 33-36
DOI: 10.1055/s-0043-121259
Praxis
Casereport
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Osteopathische intrauterine Behandlung einer kongenitalen Lungenzyste

Beatrix Urbanek
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Publication Date:
08 January 2018 (online)

Beim Organscreening in der 20. Schwangerschaftswoche einer 34-jährigen schwangeren Frau wurde bei ihrem Kind eine Lungenzyste entdeckt. Da diese Zyste schnell wuchs, in der 25. Schwangerschaftswoche das Herz nach lateral verschob und es zu einer Bradykardie des Fetusʼ kam, wurde die Patientin osteopathisch behandelt. Durch die Aktivierung des Lymphabflusses des Thorax konnte das Wachstum der Zyste eingeschränkt werden und die Herzfrequenz stabilisierte sich. Das Mädchen wurde in der 36. Schwangerschaftswoche mittels Kaiserschnitt entbunden und eine sofortige Lungenoperation wurde durchgeführt. Danach wurde es weiter osteopathisch betreut, wodurch sich die Lunge immer wieder an das Wachstum anpassen und starke Rotationsneigungen der oberen Brustwirbelsäule und des Thorax ausgeglichen werden konnten. Auch Faszientorsionen im Bereich der Lunge, des Zwerchfells und in der rechten Pleura konnten gelöst werden.

 
  • Literatur

  • 1 Sohn C, Holzgreve W. Ultraschall in Gynäkologie und Geburtshilfe. 3. Aufl.. Stuttgart: Thieme; 2012
  • 2 Liem T, Schleupen A, Altmeyer P, Zweedijk R. Osteopathische Behandlung von Kindern. Stuttgart: Hippokrates; 2010
  • 3 Möckel E, Mitha N. Handbuch der pädiatrischen Osteopathie. München: Elsevier; 2006
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