Pneumologie 2018; 72(03): 185-186
DOI: 10.1055/s-0043-120388
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Bringen inhalative Steroide ein erhöhtes Risiko für Mykobakteriosen mit sich?

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Publication Date:
07 March 2018 (online)

Inhalative Steroide sind eine wesentliche Säule in der Asthmatherapie und werden auch bei der COPD häufig eingesetzt. Es ist bekannt, dass sie das Risiko für Pneumonien erhöhen; darüber hinaus können sie auch die Gefahr einer Tuberkulose steigern. Wenig bekannt ist dagegen darüber, wie es sich mit dem Risiko für pulmonale Infektionen mit nicht tuberkulösen Mykobakterien verhält. Eine Arbeitsgruppe um S.  K. Brode ging dieser Frage nun nach.

Fazit

Bei Patienten mit obstruktiven Lungenerkrankungen zeigte sich der Gebrauch inhalativer Kortikosteroide mit einem erhöhten Risiko für pulmonale nicht tuberkulöse Mykobakteriosen assoziiert. Ärzte sollten dies nach Ansicht der Autoren berücksichtigen, wenn sie diesen Patienten Inhalativa verordnen und in einem solchen Fall die niedrigste effektive Dosis verwenden. Es wäre laut Autoren hilfreich, wenn zukünftige Studien Unterschiede zwischen verschiedenen Steroiden herausarbeiten würden.