Psychiatr Prax 2018; 45(02): 109
DOI: 10.1055/s-0043-119471
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Betreutes Sterben

Contributor(s):
Marlies Graser
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Publication Date:
01 March 2018 (online)

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Ein Krankenhaus, Ausnahmeort des Lebens. Kein Mensch wünscht sich dorthin, und doch ist es eine Zuflucht in Hoffnung auf Genesung; die aus einer Notwendigkeit gewählte beste Möglichkeit weiterzuleben. Doch wie in der psychiatrischen Abteilung? „Betreutes Sterben“ nennt die Autorin Cornelia Schmitz ihr Buch, lässt es als Krimi in der Psychiatrie spielen und ist schon mit dem Titel an der existenziellen Fragestellung: Leben und/oder Tod? Mit einem Krimi hat sie die beste Möglichkeit gefunden, sich diesem Thema zu nähern, ohne abzuschrecken. Sie schafft es in humorvollem, fast spielerisch leichtem Kontext, ohne Tiefe zu verlieren. Denn Humor ist – auch aus meiner Sicht und Selbsterfahrung – der beste Weg, das immer noch stigmatisierte und stigmatisierende Erleben im „Dunstkreis der Psychiatrie“ in den eigenen Lebenslauf einzufügen, für sich selbst aus dem Wahnsinn den Sinn zu finden.

 
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