PPH 2017; 23(05): 209
DOI: 10.1055/s-0043-115438
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
18 September 2017 (online)

Empathie erfordert das Wissen um die eigene Unwissenheit und den Willen, diese Unwissenheit aufzugeben.

Leslie Jamison (aus „The empathy exams“; eigene Übersetzung)

Liebe Leserinnen und Leser,

erlauben Sie zu Beginn dieser Ausgabe einen kurzen Rückblick.

Mit Lampenfieber haben wir als neues Herausgeberteam unsere erste Ausgabe im August erwartet. Kann es funktionieren, eine Fachzeitschrift herauszugeben, die seit vielen Jahren etabliert ist? Sind die Themen, die wir Ihnen anbieten, interessant, abwechslungsreich und nahe an der Praxis der psychiatrischen Pflege? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit? Wie viel Arbeit steckt hinter einem solchen Vorhaben?

Die Antworten auf diese und viele andere Fragen, die wir uns gestellt haben, brauchen Zeit. So bleiben bei den Herausgebern auch bei dieser Ausgabe Spannung und etwas Nervosität – und die Überzeugung, dass es viel Freude und Arbeit macht.

Die Rolle der Herausgeber einzunehmen, bedeutet für uns einen Perspektivenwechsel in vielerlei Hinsicht. Wir durften neue Erfahrungen machen, Erkenntnisse sammeln und Arbeitsmethoden kennenlernen, die wichtig sind, damit eine Fachzeitschrift entstehen kann. Dadurch haben wir zahlreiche neue Sichtweisen erworben.

Das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe beschreibt ebenso einen Perspektivenwechsel, Schritte hin zu einer neuen Sichtweise. Empathie – ein Begriff, der aktuell häufig und in unterschiedlichsten Kontexten gebraucht wird und nicht nur als ein Schlüssel zur Lösung von Konflikten gesehen werden kann. Was bedeutet Empathie für die psychiatrische Pflege und wo wird Empathie im pflegerischen Alltag gefordert? Im Schwerpunkt finden Sie Antworten.

Weitere Anregungen zum Perspektivenwechsel finden Sie im Interventionskoffer, in dem wir Ihnen das Konzept einer DVD-Gruppe vorstellen. Außerdem erläutern wir Ihnen den bewussten Nutzen von Empowerment und geben einen Einblick in die Arbeitsweise des Autismuskompetenzzentrums Oberbayern. Ein Beitrag zum Thema Stress im Pflegeberuf und Teil zwei unserer systemischen Fallbesprechung runden diese Ausgabe ab.

Viel Spaß beim Lesen – auch aus der gewohnten Perspektive – wünscht Ihnen

Ihr
Stefan Blumenrode