PPH 2017; 23(05): 258-259
DOI: 10.1055/s-0043-115433
Rund um die Psychiatrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
18 September 2017 (online)

Lebens- und Wohnraumgestaltung für Menschen mit Demenz

Die Studierenden des Masterstudiengangs „Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz und chronischen Einschränkungen“ nahmen im Mai an der TU Dresden gemeinsam mit Architekturstudierenden an einem „World Café“ teil. Ziel war es, im Rahmen eines fächerübergreifenden Austausches Ideen und Impulse für eine bedarfsgerechte bauliche Gestaltung von Räumen und Quartieren zu entwickeln.

Ausgangslage bildete eine zu planende Stadteilsanierung am Rande einer mittelgroßen Stadt, anhand derer im Spannungsfeld Inklusion und Exklusion zu klären war, ob eine selbstbestimmte Lebensführung im Alter und bei Demenz eher durch das Konzept des „Demenzdorfs“ oder des „städtischen Quartiers“ unterstützt wird. Während der Quartiersgedanke den Verbleib in der gewohnten Umgebung betont, tritt bei einem klar umgrenzten Demenzdorf der Schutzcharakter hervor. Beide Konzepte wurden unter ethischen, politischen, ökonomischen sowie städtebaulichen und architektonischen Aspekten diskutiert.

So verschiedenartig die berufliche Zusammensetzung der Gruppen, so vielfältig waren am Ende des Tages auch die Positionen zu den einzelnen Themenbereichen. „Das die Resultate der Arbeitsgruppen so breit und heterogen ausgefallen sind, ist in keinster Weise ein triviales Ergebnis. Den Studierenden wird über den berufsgruppenübergreifenden Austausch schnell deutlich, dass der eigene monoprofessionelle Blickwinkel zur Kurzsichtigkeit neigt. Greifbarer kann man die Notwendigkeit multiprofessioneller Zusammenarbeit kaum transportieren, als über die Erfahrungen einer solchen Lernsituation“, resümiert Prof. Ulrike Höhmann (Universität Witten/Herdecke), die gemeinsam mit Prof. Dr. Gesine Marquardt (TU Dresden) die Veranstaltung plante.

Quelle: Universität Witten/Herdecke

 
  • Literatur

  • 1 POP® . Klassifikationssystem für Pflegediagnosen. In: Stefan H. et al. POP-PraxisOrientierte Pflegediagnostik. Pflegediagnosen-Ziele-Maßnahmen. 2. Auflage. Wien [u. a.]: Springer; 2013
  • 2 Siehe bspw.: Müller-Staub M. et al. Qualität von Pflegediagnosen, -interventionen und -ergebnissen. Kriterien und Operationalisierung des Messinstruments Q-DIO. Pflege 2008; 21 (05) 327-338