Abstract
Children are particularly at risk for stroke in the neonatal period. Neonatal hemorrhagic
stroke is rarer than ischemic stroke. The incidence is 40.7/100 000 live births. Hemorrhagic
stroke is caused by a disruption in venous drainage usually due to local thrombosis.
As a result of the nonspecific clinical symptoms in this age group, diagnosis is usually
made too late. The only relatively specific symptom is a cerebral seizure during the
first week of life. Therefore, stroke should be ruled out by diagnostic imaging in
the case of any seizure in the first days of life. The diagnostic method of choice
is MRI, but it is not always available. Most neonatal strokes can be detected with
high-resolution duplex ultrasound. Hemorrhagic stroke appears as a focal increase
in echogenicity in a venous drainage area on ultrasound. The corresponding venous
drainage can be visualized with duplex ultrasound and measured with spectral Doppler.
Hemorrhagic stroke of the internal veins appears as hemorrhage in the basal ganglia.
Venous thrombosis must be ruled out in every cerebral hemorrhage of unclear origin
in an otherwise healthy term newborn. In the case of hemorrhagic infarction of the
basal ganglia, both internal cerebral veins, the great vein of Galen, and the straight
sinus must be examined with Doppler ultrasound. Doppler ultrasound should be used
to differentiate between complete occlusion and severe stenosis. The recanalization
of vessels and the morphological consequences of hemorrhagic stroke can be visualized
in the further course.
Zusammenfassung
In der Neonatalperiode ist das Kind durch das Auftreten von Schlaganfällen besonders
gefährdet. Hämorrhagische neonatale Schlaganfälle sind seltener als ischämische Schlaganfälle.
Sie treten mit einer Inzidenz von 40,7/100 000 Lebendgeborene auf. Hämorrhagische
Schlaganfälle werden pathophysiologisch durch eine venöse Abflussstörung, die meist
durch eine lokale Thrombose bedingt ist hervorgerufen. Aufgrund der unspezifischen
klinischen Symptome in dieser Altersgruppe wird die Diagnose meist zu spät gestellt.
Das einzige relativ spezifische Symptom ist ein zerebraler Krampfanfall innerhalb
der ersten Lebenswoche. Bei allen cerebralen Krampfanfällen in den ersten Lebenstagen
sollte deshalb ein Schlaganfall durch bildgebende Diagnostik ausgeschlossen werden.
Das Diagnostikum der Wahl ist die MRT, die jedoch nicht überall und zu jedem Zeitpunkt
verfügbar ist. Mit der hochauflösenden Duplexsonografie können jedoch die meisten
neonatalen Schlaganfälle erfasst werden. Sonografisch imponieren hämorrhagische Schlaganfälle
als fokale Echogenitätsvermehrung im Abflussgebiet einer Vene. Mit der Duplexsonografie
gilt es den entsprechenden venösen Abfluss darzustellen und mit dem Spektraldoppler
zu erfassen. Hämorrhagische Schlaganfälle der inneren Venen imponieren als Blutung
in die Basalganglien. Bei jeder unklaren zerebralen Blutung bei einem ansonsten unauffälligen
reifen Neugeborenen muss eine venöse Thrombose ausgeschlossen werden. Bei hämorrhagischer
Infarzierung der Basalganglien müssen beide Venae cerebri internae, die Vena Galeni
magna und der Sinus rectus dopplersonografisch untersucht werden. Dopplersonografisch
sollte zwischen komplettem Verschluss oder hochgradiger Einengung unterschieden werden.
Im weiteren Verlauf können die Rekanalisierung von Gefäßen und die morphologischen
Folgen des hämorrhagischen Schlaganfalls dargestellt werden.