Handchirurgie Scan 2017; 06(03): 206
DOI: 10.1055/s-0043-115088
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Spongiosa aus der Tibia zur Behandlung von Knochendefekten im Handgelenk geeignet

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Publication Date:
07 November 2017 (online)

Zur Auffüllung von Knochendefekten gilt autologe Spongiosa immer noch als das optimale Material. Meist wird sie aus dem Beckenkamm entnommen, dieser Entnahmeort ist allerdings nicht unproblematisch: Komplikationen wie Hämatome, chronische Schmerzen, Frakturen und Nervenverletzungen sind keine Seltenheit. Rancy et al. bevorzugen daher einen anderen Entnahmeort.

Fazit

Nach ihren Erfahrungen ist die proximale Tibia zur Entnahme von Spongiosa für Handgelenkrekonstruktionen demnach gut geeignet, fassen die Autoren zusammen. Relevante Komplikationen traten weder am Entnahmeort noch am Handgelenk auf. Auch wenn Spongiosa aus dem Beckenkamm eine bessere „Qualität“ mit höherem Gehalt an aktivem blutbildendem Mark haben soll, so ist die Expression knochenmorphogenetischer Proteine doch vergleichbar – worauf auch die zügige knöcherne Heilung im Bereich des Handgelenkes hindeutet.