Aktuelle Dermatologie 2017; 43(11): 447-448
DOI: 10.1055/s-0043-113994
Derma-Fokus
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Atopische Dermatitis: Codierung nach ICD-9 kann in die Irre führen

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Publication Date:
13 November 2017 (online)

Um Epidemiologie, Begleiterkrankungen und Ausmaß einer atopischen Dermatitis zu untersuchen, werden oft großen Datenbanken herangezogen. Die beste Methode, daraus die betroffenen Patienten zu identifizieren, ist bislang aber noch unklar: Häufig wird der ICD-9-Code verwendet, aber ist dieses Vorgehen valide? Das habe nun Mediziner der Northwestern University in Chicago geprüft.

Fazit

Verlässt man sich bei wissenschaftlichen Untersuchungen zur atopischen Dermatitis bei ambulanten Patienten ausschließlich auf die Codierung 691.8, ist das Risiko von Fehlinterpretationen hoch, so die Autoren. Auch mit dem neueren ICD-10-Code, der in den USA seit 2013 und in Europa seit mehr als 10 Jahren eingesetzt wird, scheinen systematische Irrtümer immer noch möglich. Zusätzliche Diagnosen wie Asthma und Lebensmittelallergie verbessern die Aussagekraft, wenn auch auf Kosten der Sensitivität.