Z Orthop Unfall 2017; 155(03): 348-351
DOI: 10.1055/s-0043-113569
Videopaper
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der posterolaterale Zugang zur Fixation von komplexen Frakturen des oberen Sprunggelenks

Gereon Schiffer
1   Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie, Vinzenz Pallotti Hospital, Bergisch Gladbach
,
Peter Berberich
1   Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie, Vinzenz Pallotti Hospital, Bergisch Gladbach
,
Gregor Stein
2   Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln
,
Axel Jubel
3   Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eduardus-Krankenhaus Köln
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
06 July 2017 (online)

Einleitung

Das Auftreten eines sogenannten „Volkmann-Dreiecks“ als dorsales Tibiakantenfragment bei Sprunggelenksfrakturen vom Typ III und IV nach Lauge-Hansen (Supinations-Eversions-Verletzungen) muss als Zeichen einer komplexen Schädigung im Sinne einer stattgehabten Luxationsfraktur eingeschätzt werden. Diese Verletzungen weisen eine vergleichsweise schlechte Langzeitprognose auf [1]. Lange Zeit wurden Größe und Ausmaß der Dislokation des dorsalen Tibiakantenfragments als maßgeblich für die Indikation zur Fixation angesehen. Als kritische Größen wurden ein Viertel bis ein Drittel der Gelenkfläche angesehen sowie Gelenkstufen größer 2 mm [3]. Zur Einschätzung von Fragmentgröße und Dislokationsgrad sowie zum Ausschluss interponierter Fragmente im Frakturspalt ist in vielen Fällen eine CT-Diagnostik erforderlich. Als relevante Prognosefaktoren sind mittlerweile die anatomische Frakturreposition, die Kongruenz im distalen Tibiofibulargelenk sowie die Wiederherstellung der Malleolengabel in den Vordergrund gerückt [4], [6]. Insbesondere kleinere Fragmente und mehrfragmentäre Situationen mit interponierten Fragmenten profitieren von der Versorgung über einen posterolateralen Zugang, da vielfach nur hierüber die oben erwähnten Ziele erreicht werden können. Die Methode weist zudem Vorteile hinsichtlich der Weichteildeckung und der Fixation in der distalen Fibula auf. Diese Arbeit und das dazugehörige Operationsvideo zeigen den posterolateralen Zugang und die Fixation von Fibula und hinterem Tibiakantenfragment.

 
  • Literatur

  • 1 Broos PL, Bisschop AP. Operative treatment of ankle fractures in adults: correlation between types of fracture and final results. Injury 1991; 22: 403-406
  • 2 Huber M, Stutz PM, Gerber C. Open reduction and internal fixation of the posterior malleolus with a posterior antiglide plate using a postero-lateral approach–a preliminary report. Foot Ankle Surg 1996; 2: 95-103
  • 3 Müller ME. Manual der Osteosynthese. Berlin: Springer; 1991
  • 4 Nilsson GM, Jonsson K, Ekdahl CS. et al. Unsatisfactory outcome following surgical intervention of ankle fractures. Foot Ankle Surg 2005; 11: 11-16
  • 5 Rüden C, Hackl S, Woltmann A. et al. Der posterolaterale Zugang – eine Alternative zur geschlossenen anterior-posterioren Schraubenosteosynthese bei komplexen Sprunggelenkfrakturen. Z Orthop Unfall 2015; 153: 289-295
  • 6 Talbot M, Steenblock TR, Cole PA. Surgical technique – posterolateral approach for open reduction and internal fixation of trimalleolar ankle fractures. Can J Surg 2015; 48: 487-490