Aktuelle Dermatologie 2017; 43(08/09): 329
DOI: 10.1055/s-0043-112843
Derma-Fokus
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Entwarnung für Aknetherapie: keine Depressionsgefahr

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. August 2017 (online)

Erstmals wurde 1983 über einen möglichen Zusammenhang der Therapie mit Isotretinoin und dem Auftreten von depressiven Symptomen berichtet. Auch im Tiermodell deutete sich ein solcher Zusammenhang an. Die meisten klinischen Studien bestätigten das aber bislang nicht. Eine Metaanalyse untersuchte jetzt die Evidenz für einen möglichen Zusammenhang des Auftretens einer Depression mit einer Isotretinoin-Therapie.

Fazit

Nach der Metaanalyse der bislang publizierten kontrollierten und prospektiven offenen Studien konnte ein erhöhtes Depressionsrisiko durch eine Isotretinoin-Therapie nicht nur nicht bestätigt werden, im Gegenteil scheinen depressive Symptome unter der Therapie sogar noch abzunehmen. Die Autoren betonen aber, dass randomisiert-kontrollierte Studien fehlen und die Ergebnisse der Metaanalyse vorsichtig zu bewerten sind, weil eine so große Variabilität zwischen den einzelnen Studien herrscht.