Aktuelle Dermatologie 2017; 43(07): 276-277
DOI: 10.1055/s-0043-110954
Derma-Fokus
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hohe Exposition mit Methylisothiazolinon in Europa

Further Information

Publication History

Publication Date:
12 July 2017 (online)

Das bakterizide Methylisothiazolinon (MI) konserviert Körperpflegemittel, Haushaltsreiniger und industrielle Produkte. Der Anstieg von Kontaktallergien führte 2016 zu einem Verbot in Kosmetika, die auf der Haut verbleiben und zu einer Grenzwertreduktion in abwaschbaren Mitteln. Im Auftrag der europäischen Umweltschutzbehörde untersuchte die dänische Arbeitsgruppe die MI-Exposition bei Patienten mit einer Kontaktallergie.

Fazit

Die Prävalenz der Kontaktallergien auf Methylisothiazolinon war hoch. Die Autoren weisen darauf hin, dass bereits 2004 Fälle auftraten und schon 2010 Publikationen erschienen. Der epidemische Anstieg in 2013/2014 habe offenbar nicht zu einer verstärkten Selbstkontrolle der Unternehmen und zu einer raschen Änderung der Produktionsprozesse geführt. Die europäische Restriktion sei deshalb von großer Relevanz. Problematisch finden die Autoren die erlaubte Konzentration von MI in abwaschbaren Kosmetika, denn auch sie hatten Kontaktallergien ausgelöst.