Rofo 2017; 189(08): 740-747
DOI: 10.1055/s-0043-110770
Abdomen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das CDD-System in der computertomografischen Diagnostik der Divertikelkrankheit

Article in several languages: English | deutsch
Daniel Pustelnik
1   Institute of Radiology, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Germany
,
Fabian Henry Jürgen Elsholtz
1   Institute of Radiology, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Germany
,
Christian Bojarski
2   Medical Department, Division of Gastroenterology, Infectiology and Rheumatology, Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin, Berlin, Germany
,
Bernd Hamm
1   Institute of Radiology, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Germany
,
Stefan Markus Niehues
1   Institute of Radiology, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

21 September 2016

22 March 2017

Publication Date:
26 June 2017 (online)

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Zusammenfassung

Ziel Die vorliegende Übersichtsarbeit fasst die Classification of Diverticular Disease (CDD) mit Blick auf ihre Anwendung in der computertomografischen Diagnostik zusammen und rekapituliert ihre angestrebten Vorteile gegenüber älteren Systemen. Primär soll die Anwendung der CDD in der computertomografischen Befundung veranschaulicht werden. Unterschiede zu den Kategorien der Vorläufersysteme werden auf Ebene der einzelnen CDD-Typen an Bildbeispielen aufgezeigt.

Material und Methode Die gezeigten Bilder stammen aus der eigenen Klinik und wurden entsprechend der S2k-Leitlinie definiert. Ferner wurde eine PubMed-Literaturrecherche durchgeführt.

Ergebnisse Die CDD stellt einen Fortschritt gegenüber älteren Klassifikationssystemen der Divertikelkrankheit dar. Sie bietet deskriptiv-morphologisch mehr Trennschärfe und erfasst und differenziert mehr Verläufe. Darüber hinaus übersetzen sich ihre Kategorien direkter in zeitgemäße Indikationsstellung von Hospitalisierung und Therapie.

Schlussfolgerung Die CDD sollte in der alltäglichen computertomografischen Befundung der Divertikelkrankheit verwendet werden. Hierzu wurden entsprechende Bildbeispiele hinterlegt.

Kernaussagen

  • Die CDD stratifiziert Verläufe der Divertikelkrankheit besser als Vorläufersysteme nach Morphologie, Verlauf und modernen Behandlungsoptionen der Erkrankung.

  • Die Computertomografie ist das dominante Verfahren zur Diagnostik, einzelne Stadien bieten typische Bildbefunde.

  • Die nicht abszedierte Divertikulitis mit Umgebungsreaktion zählt nun zu den unkomplizierten Verläufen (CDD-Typ 1).

  • Minimale parakolische Luft konstituiert noch keinen frei perforierten CDD-Typ 2c.

Zitierweise

  • Pustelnik D, Elsholtz FH, Bojarski C et al. The CDD System in Computed Tomographic Diagnosis of Diverticular Disease. Fortschr Röntgenstr 2017; 189: 740 – 747