physiopraxis 2017; 15(09): 4-5
DOI: 10.1055/s-0043-110432
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Publication Date:
15 September 2017 (online)

„Screening als Verantwortung von Physiotherapeuten“ > physiopraxis 6/17 – Haben Physios für die Anamnese weniger Zeit als Ärzte?

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Artikel „Screening als Verantwortung von Therapeuten“ steht, dass Therapeuten mehr Zeit für eine Anamnese haben als Ärzte. Wie kommen Sie darauf? Beim KG-Rezept habe ich 15–25 min Zeit für Patienten, dies beinhaltet:

  • individuellen Behandlungsplan erstellen

  • Hilfeleistungen

  • Behandlung

  • Regelbehandlungszeit

  • erforderliche Nachtruhe

  • Verlaufsdokumentation und ggf. Mitteilung an den verordnenden Arzt

  • weitere Arbeiten wie Wanne füllen usw.

Ich frage mich, wo Zeit für die Anamnese sein soll. Ich kann die erste Behandlung nur zur Anamnese nutzen, was sinnvoll wäre. Hier gibt es aber Probleme: 1. Der Patient erhält nur maximal sechs Behandlungen vom Arzt und möchte jede nutzen. 2. Ich darf den 1. Termin nicht mit der Krankenkasse abrechnen, wenn ich nur befunde, da ich die Leistungsbeschreibung nicht erfülle und Kassenbetrug begehe. Eine Anamnese sieht die Krankenkasse nicht vor (siehe obige Leistungsbeschreibung).

Physios können befunden, wenn sie endlich die Kompetenz dazu erhalten und wenn es dafür eine Kassenleistungsziffer mit entsprechender Zeit und Entlohnung gibt.
Mit freundlichen Grüßen, Anja Rosenau

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Abb.: Thieme Gruppe