Rofo 2017; 189(06): 553-567
DOI: 10.1055/s-0043-110156
DRG-Mitteilungen
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Protokollempfehlungen der AG DRauE zur Durchführung von Low-Dose-Volumen-HRCT-Untersuchungen der Lunge

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Publication Date:
07 June 2017 (online)

Vorwort

In der Erkennung berufsbedingter Erkrankungen haben Radiologen eine besondere Verantwortung, da der Nachweis spezifischer Merkmale einer inhalativen Schadstoffexposition mit radiologischen Methoden geführt wird und in frühen Stadien oft erst durch die CT Untersuchung gelingt. Da die radiologischen Befunde eine der Voraussetzungen für die Anerkennung einer Berufskrankheit sind, haben sie für die Versicherten, bei denen aufgrund ihrer beruflichen Exposition vor allem ein erhöhtes Malignomrisiko besteht, erhebliche psycho-soziale Konsequenz.

Die CT-Thorax-Diagnostik steht hier in einem sensiblen Spannungsfeld, da sie meist vor einer klinisch fassbaren Erkrankung eingesetzt wird. Damit sind strahlenhygienische Überlegungen von besonderer Bedeutung. So hat die AG DRauE seit langem Low-dose-Untersuchungen propagiert und dafür Protokolle zur Verfügung gestellt, die auf unterschiedlichen CT Geräten zu differenten Ergebnissen führten. Um dem Gleichbehandlungsprinzip aller Versicherten gerecht zu werden, hat die AG DRauE deshalb federführend durch einen Medizinphysiker Low dose-CT Untersuchungen des Thorax an unterschiedlichen Scannern verglichen und daraus allgemeingültige Standards und Empfehlungen abgeleitet, die Niedrig-Dosis-CT`s insbesondere für die Diagnostik berufsbedingter Thorax-Erkrankungen mit vergleichbarer Qualität unabhängig vom eingesetzten Scanner ermöglichen.

Dr. med. Beate Rehbock