Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(02): 108-109
DOI: 10.1055/s-0043-109073
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Medikamentöse Therapie
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Gerinnungsfaktoren XI und XII bieten Angriffspunkte für neue Antikoagulanzien

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Publication Date:
19 July 2017 (online)

Die klassische Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten ist hochwirksam, aber wegen des erhöhten Blutungsrisikos auch mit teils schweren Komplikationen verbunden. Bei den neueren Substanzen, die sich selektiv gegen Faktor IIa (Dabigatran) oder Xa (Rivaroxaban) richten, ist dieses Risiko zwar geringer, aber immer noch vorhanden. Es besteht also weiterhin Bedarf an wirksamen und sicheren Gerinnungshemmern. Jeffrey Weitz stellt Möglichkeiten vor.

Fazit

Die Ausschaltung von Faktor XI und Faktor XII könnte attraktive Alternativen zur bisherigen medikamentösen Gerinnungshemmung bieten, so Weitz. Weitere Studien müssen nun klären, auf welchen Faktor in welcher klinischen Situation am sinnvollsten abgezielt wird. Ebenso müssen Wirksamkeit und Sicherheit dieser neuen Ansätze mit denen der eingeführten Substanzen verglichen werden. Vor allem Patienten, bei denen es bisher keine guten Optionen zur Antikoagulation gibt, könnten davon profitieren.