Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(02): 106-107
DOI: 10.1055/s-0043-109070
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Medikamentöse Therapie
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Ciraparantag antidotiert Antikoagulation durch Enoxaparin bei gesunden Probanden

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Publication Date:
19 July 2017 (online)

Die niedermolekularen Heparine (LMWH) haben zwar die Therapie mit Heparin vereinfacht, jedoch den Nachteil, dass im Fall massiver Blutungen oder auch chirurgischer Eingriffe die Antikoagulation durch Protaminsulfat nur teilweise aufgehoben wird. Die Studie untersuchte die Fähigkeit von Ciraparantag, einem neu entwickelten Heparin-Antidot, die Wirkung von LMWH an gesunden Probanden aufzuheben.

Fazit

Die Autoren ziehen den Schluss, dass Ciraparantag die durch Enoxaparin induzierte Verlängerung der WBCT dosiskorreliert aufhebt. Bei Dosierungen bis 300 mg fanden sie keinen prokoagulanten Effekte und keine schweren unerwünschten Ereignisse. Ansell et al. weisen auf laufende Studien hin, die die antidotierende Wirkung von Ciraparantag im steady state der Antikoagulation untersuchen sowie die Möglichkeit, die Antikoagulation nach ihrer Aufhebung wieder zu reaktivieren.