Handchirurgie Scan 2017; 06(02): 117
DOI: 10.1055/s-0043-107267
Aktuell
Phalangen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Risikofaktoren für die Subluxation bei Mallet-Frakturen

Further Information

Publication History

Publication Date:
01 July 2017 (online)

Bei knöchernem Strecksehnenausriss im Fingerendgelenk (Mallet-Finger) wird im Allgemeinen die Operationsindikation gestellt, wenn die Gefahr einer Subluxation der distalen Phalanx besteht. Als gefährdet gelten u. a. Finger, bei denen mehr als ⅓ des Gelenks beteiligt ist. Möglicherweise ist dieser Grenzwert aber zu knapp angesetzt. Mediziner der Harvard Medical School haben das überprüft.

Fazit

Bei Mallet-Frakturen, die mehr als ⅓ der Gelenkfläche ausmachen, wurde lange Zeit die Indikation für eine operative Versorgung als gegeben betrachtet. Nach ihren Daten könnte dieser Wert aber zu niedrig liegen, meinen die Autoren, 39 % wären möglicherweise angemessener. Vor allem sollten nicht nur die relative Größe der Fragmente, sondern auch das Ausmaß der Dislokation berücksichtigt werden.