Fortschr Neurol Psychiatr 2017; 85(05): 246
DOI: 10.1055/s-0043-106146
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vorhofflimmern besser erkennen, hilft Schlaganfälle zu verhindern

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Publication Date:
23 May 2017 (online)

Sollte man Schlaganfallpatienten intensiver auf die Herzrhythmusstörung „Vorhofflimmern“ untersuchen? Dieser Frage sind Prof. Rolf Wachter, Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der Universitätsmedizin Göttingen und Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), und Priv.-Doz. Dr. Klaus Gröschel, geschäftsführender Stellvertreter der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz, in ihrer Studie interdisziplinär nachgegangen. Insgesamt 398 Patienten mit frischem Schlaganfall wurden für die Studie untersucht. Ein Teil der Patienten wurde mit einem Langzeit-EKG über zehn Tage versorgt, das insgesamt drei Mal durchgeführt und in einem spezialisierten Labor ausgewertet wurde. Ein anderer Teil der Patienten bekam die aktuelle Standarddiagnostik. Die Ergebnisse sprechen für sich: In der Gruppe mit Langzeit-EKG-Diagnostik wurde drei Mal häufiger Vorhofflimmern gefunden (13,5 Prozent) als in der Gruppe mit Standarddiagnostik (4,5 Prozent).