Neonatologie Scan 2017; 06(02): 121-122
DOI: 10.1055/s-0043-105878
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Schmerzen
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Känguru-Methode mit Alternativ-Mutter

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Publication Date:
21 June 2017 (online)

Wenn die Mütter aus medizinischen Gründen ihr Neugeborenes nicht selbst betreuen können, kommen fremde Ersatzpersonen für die Känguru-Methode in Frage. Dies lehnen viele Mütter ab, da sie eine zu enge emotionale Bindung an Unverwandte befürchten. Daher liegen keine sicheren Daten über den Nutzen der alternativen Variante als Schmerzintervention vor. Die Autoren verglichen Wickeln, Känguruen durch die Mutter (KMC) und eine alternative Person (KC) in einem besonderen Setting.

Fazit

Die Känguru-Intervention durch eine nicht verwandte Frau reduzierte Schmerzen deutlicher als das lockere Frühgeborenenwickeln zur Selbstberuhigung. Der Erfolg der KC beruhte in dieser Studie vor allem auf den Ähnlichkeiten der Mütter. Auch die fremde Frau hatte gerade entbunden, stillte und lebte in ähnlichen Lebensumständen. Gerade deshalb seien die Ergebnisse nicht zu verallgemeinern, sondern erforderten laut den Autoren bestätigende Studien. Nicht die PIPP-Werte, sondern die Gefühle der leiblichen Mutter sollten über eine mögliche KC entscheiden.