Buchtipp: Schmerz ade – Beweglichkeit olé!

Hier präsentiert sich ein stimmiges Faszienkonzept mit interessanten und praxisnahen theoretischen Konstrukten, das dem Kliniker wertvolle Behandlungsmöglichkeiten liefert.

Von einer sehr informativen Aufarbeitung der Entwicklung des Fasziendistorsionsmodells (FDM) über eine fundierte Darstellung der verschiedenen Fasziendistorsionen bis zu den differenzierten Behandlungstechniken lässt dieses Buch keine Wünsche offen. Zudem fallen beim 1. umfassenden Werk zu diesem Thema besonders die detaillierten Abbildungen und komprimierten Tabellen auf, die das Einarbeiten in die Thematik sehr leicht und kurzweilig gestalten. Der anwenderfreundliche Aufbau fordert die Leser geradezu auf, zwischendurch auch mal nachzuschlagen, um die Techniken spontan in laufende Therapien einzubauen.

Vor allem das Kernstück des Buches – Kapitel 3 – ist für die praktische Anwendung hervorragend aufbereitet. Es zeigt die FDM. im Kontext zu speziellen Beschwerden und Krankheitsbildern und eröffnet neue Denk- und Herangehensweisen. Die dargestellten Behandlungstechniken sind praktischerweise nach Körperregionen sortiert und damit einfach zu finden. So lassen sich FDM-Techniken auch problem- und nahtlos in Konzepte der Manuellen Therapie, der Trainingstherapie oder auch in neurologische Konzepte widerspruchslos integrieren. Alles in allem eine sinnvolle Ergänzung zu gängiger Therapiemethodik. So erhalten die Therapeuten weitere Behandlungswerkzeuge an die Hand, die sich wunderbar eignen, die bestehenden mechanischen Denkansätze in der Physiotherapie um den mechanischen Aspekt der Weichteile/Faszien zu ergänzen und das Behandlungsspektrum zu erweitern.

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, das Therapeuten den Blick für die verschiedenen Fasziendistorsionen weitet, sie fachlich weiterbringt und auch bei der praktischen Anwendung nicht alleine lässt. Ein inspirierender Einblick in die Welt der Fasziendistorsionen. Ich freue mich jetzt schon auf meinen nächsten „Faszien-Patienten“.