Fast jeder dritte Patient mit LKB leidet unter Depressionen

Depressionen sind eine häufige Begleiterscheinung bei Personen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (LKB). Die Depression wiederum fördert möglicherweise das Voranschreiten der LKB in Richtung einer Demenzerkrankung. Z. Ismail et al. haben nun Literaturquellen ausgewertet, um die genaue Prävalenz von Depressionen unter LKB-Patienten zu ermitteln.

Die Literaturrecherche erfolgte mithilfe der elektronischen Datenbanken Medline, Embase und PsycINFO. Es fanden englischsprachige Artikel Berücksichtigung, die bis März 2016 veröffentlicht wurden, innerhalb derer LKB-Patienten die primäre Studiengruppe darstellten. Zudem mussten die Publikationen Daten zu Depressionen oder depressiven Symptomen (erfasst mittels validierter Instrumente) sowie zur Prävalenz von Depressionen bei Patienten mit einer LKB enthalten. 9 Gutachter evaluierten die Titel und Abstracts, wobei jede Publikation unabhängig von 2 Personen begutachtet wurde. Fallberichte fanden keine Berücksichtigung. Die Autoren poolten die Gesamtprävalenz von Depressionen mithilfe eines „Random-Effects“-Modells. Die Heterogenität wurde durch Stratifizierung sowie eine „Random-Effects Meta-Regression“ bestimmt und die Studienqualität mittels eines Werkzeugs zur Qualitätserfassung von Observationsstudien (National Heart, Lung, and Blood Institute).