Neuroradiologie Scan 2017; 07(02): 83-85
DOI: 10.1055/s-0043-103537
Poster
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Poster Neuroradiologie Scan 2-2017

Further Information

Publication History

Publication Date:
06 June 2017 (online)

Zoom Image
Abbildung 1: Hypothalamisches Hamartom. HH sind seltene Läsionen (geschätzte Inzidenz 1: 50000–1000000). HH sind nicht neoplastische kongenitale Läsionen ohne Geschlechtspräferenz in unterschiedlichen Lokalisationen z. B.: Wand/Boden des III. Ventrikels, Tuber cinereum, Corpus mamillare. Die Größe von HH ist sehr unterschiedlich mit Durchmessern von 0,3–3,63 cm (durchschnittlich 1,26 cm). Riesen- (Giant-)HH (> 3–4 cm) sind sehr selten. Die typische klinische Trias bilden Entwicklungsverzögerung, zentrale Pubertas praecox und Epilepsie bei Kindern häufigin Form gelastischer Anfälle. a Gestieltes HH mit Kontakt zu beiden Corpora mamillaria mit Ausdehnung nach kaudal in die präpontine Zisterne von ca. 2 cm Größe. T1w isointens. b HH reichern kein KM an. Die fehlende KM-Aufnahme von HH kann in der diferenzialdiagnostischen Abgrenzung eines HH gegen einen Tumor oder entzündlichen Prozess hilfreich sein. c Axiale T2-Gewichtung: Inhomogen hyperintense Raumforderung. Ein perifokales Ödem kommt typischerweise nicht vor. d Keine Absenkung in der ADC-Karte (DWI nicht abgebildet). Eine Difusionsstörung wurde bei HH bisher nicht beschrieben.[Autoren: Friederike Austein, Monika Huhndorf, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie]
Zoom Image
Abbildung 2: Zerebrales Hyperperfusionssyndrom und postiktale Veränderungen nach Karotis-Endarterektomie rechts. Die Inzidenz eines zerebralen Hyperperfusionssyn-droms wird mit 0,3–1,2 % nach Karotis-Endarterektomie angegeben. Beim zerebralen Hyperperfusionssyndrom kommt es in einem vormals hypoperfundierten Hirnabschnitt nach therapeutischer Verbesserung der Perfusion zu einer Hyperperfusion. Als Ursachen werden eine gestörte zerebrale Autoregulation und ein gestörter Barorezeptorreflx diskutiert. Eine lange bestehende maximale Dilatation der Arteriolen im hypoperfundierten Hirnparenchym kann eine Störung der zerebralen Autoregulation bewirken. a R-Angiografi: Präoperative filiormer A.-carotis-interna-Stenose rechts. b T2w axial: Die präoperative Bildgebung zeigt eine regelrechte Signalintensität des Rindenbands mit symmetrischer Weite der äußeren Liquorräume. c CT-Angiografe: Postoperativ zeigt sich eine gute Rekonstruktion des Lumens der rechten A. carotis interna ohne Nachweis einer hämodynamisch relevanten Stenose.d, e T2w (d) und FLAIR (e) axial (d). Postoperativ ist die gesamte rechte Hemisphäre diffusgeschwollen und der Kortex öde-matös hyperintens. Die Sulci sind verengt. f ADC-Karte: Auch das subkortikale Marklager ist ödematös verändert. Insgesamt überwiegt ein vasogenes Ödem, kleinere Areale zeigen eine Difusionsrestriktion infolge eines zytotoxischen Ödems. Postiktales vasogenes Ödem im rechten Thalamus. [Autoren: Friederike Austein, Monika Huhndorf, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie]