Laryngorhinootologie 2017; 96(03): 180-182
DOI: 10.1055/s-0043-103277
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Eine verlegte Stirnhöhle mit orbitaler Schwellung

A Blocked Frontal Sinus with Orbital Swelling
Georg J. Ledderose
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität München (Direktor Prof. Dr. A. Berghaus)
,
Hendrik Schulze-Koops
2   Medizinische Klinik und Poliklinik IV der Ludwig-Maximilians-Universität München (Direktor Prof. Dr. M. Reincke)
,
Vera Link
3   Pathologisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (Direktor Prof. Dr. T. Kirchner)
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

eingereicht 19. Juli 2016

akzeptiert 31. Januar 2017

Publikationsdatum:
18. April 2017 (online)

Beschreibung des Krankheitsbildes

Ein 21 jähriger Patient stellt sich in der Ambulanz der HNO-Klinik mit der fachärztlichen Einweisungsdiagnose „V. a. Stirnhöhlenmukozele links“ vor. Seit etwa einem Monat besteht eine zuletzt deutlich zunehmende Schwellung über dem linken Auge, welche die Augenöffnung erschwert. Er berichtet über frontal und orbital betonte Schmerzen, sowie über das gelegentliche Auftreten von Doppelbildern. Anamnestisch gibt es keinen Hinweis auf ein Trauma, eine Operation oder rezidivierende Entzündungen im Bereich der Nebenhöhlen.

In der HNO-Untersuchung zeigt sich links supraorbital eine weiche, unscharf begrenzte Schwellung mit Betonung des medialen Augenwinkels und Oberlides (ca. 2×2×1 cm). Die Haut ist leicht gerötet und berührungsempfindlich. Durch Schwellung und Schmerzen ist die Augenöffnung eingeschränkt. Die endonasalen Schleimhäute sind reizlos, der mittlere Nasengang ist frei. Auch darüber hinaus ist der HNO-Status unauffällig.