Sportverletz Sportschaden 2017; 31(02): 93-102
DOI: 10.1055/s-0043-101973
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Auswirkungen eines Rumpfstabilisationstrainings bei Masters-Schwimmern

Effects of Core Stability Training on Masters Swimmers
Margarete Esser
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Publication Date:
10 April 2017 (online)

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Zusammenfassung

Hintergrund Rückenbeschwerden sind ein häufiges Problem im Schwimmsport – vor allem bei Masters-Schwimmern. Ursächlich dafür könnte eine unzureichende Rumpfstabilität sein.

Ziel In dieser Studie soll untersucht werden, ob ein gezieltes Training der Rumpfmuskulatur einen positiven Einfluss auf die Rückensymptomatik der Schwimmer hat und ob sie, nebenbei, dadurch Verbesserungen beim Schwimmen bemerken.

Methode Zwei Gruppen (Masters-Schwimmer und eine Kontrollgruppe) trainierten 8 Wochen lang nach einem angeleiteten Eigenübungsprogramm. Die Veränderungen der Rumpfmuskulatur wurden anhand eines Pre- und Post-Tests dokumentiert. Zusätzliche Angaben der Probanden wurden an beiden Testzeitpunkten und in einem Follow-up nach 6 Monaten erfasst.

Ergebnisse Beide Gruppen zeigten wesentliche Verbesserungen, wobei die bei den Masters insgesamt höher ausfielen. In der Befragung nach 6 Monaten gaben 72,3 % der Teilnehmer eine Verringerung ihrer Rückenbeschwerden an und stellten zusätzliche positiv empfundene Auswirkungen sowohl im Alltag als auch beim Schwimmen fest.

Schlussfolgerung Es wird in dieser Studie gezeigt, dass mit einem 8-wöchigen Eigenübungsprogramm sehr deutliche und nachhaltige Verbesserungen bei allen Probanden, insbesondere bei Masters-Schwimmern, erzielt werden konnten.

Abstract

Background Back pain is a frequent problem for swimmers, especially for Masters swimmers. The cause seems to be insufficient core stability.

Objective The goal of this study is to investigate whether specific core musculature training has a positive influence on low back pain and swimmers’ perceived performance.

Method Two groups (Masters swimmers and a control group) performed a guided 8-week training program. Changes in the core musculature were documented via tests carried out before and after the training program. Additional information was collected during the tests and at a follow-up interview 6 months later.

Results Although a significant improvement was seen in both groups, the overall improvement in the Masters group was greater. At the follow-up interview, 72.3 % of all participants reported less back pain and said that they also noticed other benefits in daily life and during swimming.

Conclusion This study shows that an 8-week training program can lead to an obvious and long-lasting decrease in back pain in all tested groups, particularly in Masters swimmers.