Neonatologie Scan 2017; 06(01): 7-9
DOI: 10.1055/s-0043-101474
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High-Flow-Nasenkanüle als primäre Atemunterstützung bei Frühgeborenen

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Publication Date:
14 March 2017 (online)

Bei Frühgeborenen, die eine Atemunterstützung benötigen, wird meistens ein nasaler CPAP (continuous positive airway pressure) eingesetzt, aber in den letzten Jahren hat sich in dieser Indikation auch die sog. High-Flow-Nasenkanüle etabliert. Als sekundäre Atemunterstützung nach Entwöhnung von einer maschinellen Beatmung hat sich das Verfahren als gleichwertig mit der CPAP-Atmung gezeigt. Wie es als primäre Technik abschneidet, haben jetzt Mediziner aus Australien und Norwegen untersucht.

Fazit

Diese Daten liefern keine Unterstützung für den primären Einsatz der High-Flow-Nasenkanülen als Atemhilfe bei Frühgeborenen, fassen die Autoren zusammen. Das steht im Gegensatz zu den Ergebnissen beim Vergleich der beiden Verfahren nach primärer endotrachealer Intubation und maschineller Beatmung. Eine Ursache für diesen Unterschied könnte sein, dass die beatmeten Kinder im Gegensatz zu den hier untersuchten im Allgemeinen Surfactant erhalten hatten – und bei fehlender Surfactant-Gabe CPAP die Entfaltung der Alveolen besser unterstützen könnte als die High-Flow-Atmung. Inwieweit diese Ergebnisse auch für termingeborene Säuglinge gelten, die eine Atemhilfe benötigen, müssen weitere Studien untersuchen.