Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(01): 1
DOI: 10.1055/s-0043-100971
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gefäßmedizin Scan – alles, was Sie in der Gefäßmedizin wissen müssen

Ralph-Ingo Rückert
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Publication Date:
19 April 2017 (online)

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Ralph-Ingo Rückert

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns, dass nun das 1. Exemplar des inzwischen 4. Jahrganges der Gefäßmedizin Scan vorliegt. Sie finden erneut eine breite Auswahl der interessantesten Arbeiten aus der Gefäßmedizin, orientiert an der klinischen Relevanz. Diese Auswahl scheint indes immer schwerer zu werden angesichts der Vielzahl hochrangiger Publikationen, aber vor allem auch wegen der Breite des Spektrums der Gefäßmedizin selbst. Das eigentlich Unmögliche vielleicht doch möglich zu machen, nämlich Schritt zu halten mit dem rasanten Wissenszuwachs und den relevanten neuen Erkenntnissen unseres Fachgebietes – dabei möchte Ihnen auch in diesem Jahr die Gefäßmedizin Scan helfen. Sie sollen von dem Konzept profitieren, dass für Sie recherchiert, ausgewählt, gelesen und zusammengefasst wird, was von praktischer Konsequenz sein oder als „hot topics“ gelten kann.

Die Themen der Rubrik Diskussion illustrieren den interdisziplinären Charakter der Gefäßmedizin Scan: Rezidivierende Thrombembolien und Blutungsrisiko bei Patientinnen unter Antikoagulation und Hormontherapie, standardisierte Dokumentation des Thoracic-Outlet-Syndroms und die offene Ausschaltung des Bauchaortenaneurysmas mit simultanen Begleitoperationen. Die Rubrik Aktuell enthält u. a. mehrere hochinteressante Publikationen zum Vergleich der Therapieverfahren der supraaortalen hirnversorgenden Arterien und zum Aortenaneurysma, das für die Gefäßchirurgie weiter im Fokus bleibt. Aber auch die periphere arterielle Verschlusskrankheit und die Therapiemöglichkeiten der zentralen und Extremitätenvenen werden anhand neuester Publikationen betrachtet. Wie ausgedehnt das Gebiet der Gefäßmedizin ist, zeigen weitere Publikationen, die zu arteriovenösen Dialysezugängen, zur Embolisation, zur medikamentösen Therapie vaskulärer Erkrankungen und schließlich auch zu Grundlagen und zum Management in der Gefäßmedizin referiert werden. Ursachen und ggf. praktische Konsequenzen zur Therapie der essenziellen arteriellen Hypertonie oder die Frage, ob und warum die konventionelle Gefäßchirurgie auch in der Zukunft gebraucht wird, werden anhand entsprechender Publikationen beleuchtet.

Die beiden CME-Artikel sind in der hier vorliegenden Ausgabe wieder brandaktuellen Themen gewidmet. Vor allem bei Ausdehnung im thorakoabdominellen Bereich bleibt die Rückenmarkischämie auch im Zeitalter der endovaskulären Therapie komplexer Aortenaneurysmen ein absolut relevantes Thema. Die wirksame Prophylaxe dieser nach wie vor gefürchteten Komplikation stellt daher eines der interessantesten und am meisten relevanten Themen experimenteller und klinischer Forschung dar, das von Aspern und Etz im 1. CME-Beitrag umfassend bearbeiten. Der 2. CME-Beitrag von Dünschede et al. hat ein ebenso relevantes, wie in letzter Zeit wieder hochaktuelles Thema: den Vergleich der Langzeitergebnisse nach konventioneller offener vs. endovaskulärer Therapie des Bauchaortenaneurysmas.

Wir danken allen, die zum Gelingen dieser Ausgabe beigetragen haben und wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nun viel Freude und reichen Erkenntnisgewinn bei der Lektüre!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr PD Dr. med. Ralph-Ingo Rückert für das Herausgebergremium der Gefäßmedizin Scan